"Wer in Rodenberg Boule spielen möchte, kann das ja tun", sagt Carsten Schulz, Sprecher der Mehrheitsfraktion CDU/WGR im Stadtrat. Als Beispiele nennt er Bahnen am "Hotel Stockholm" und in Algesdorf. Wenn der BSV, der inzwischen 30 Mitglieder zählt, einen eigenen Platz haben wolle, "kann das nicht unsere Sorge sein", so Schulz.
"Die Wählergemeinschaft will schon für den Verein ein geeignetes Gelände finden", zeigt sich Bündnispartner Ralf Sassmann (WGR) etwas verständnisvoller. Doch die Standorte, die der BSV vorgeschlagen hat, wiesen ein Manko auf: keine Toiletten.
"Die Mehrheitsfraktion hat keine Ideen", klagt SPD/FDP-Gruppen-Sprecher Hans-Dieter Brand. Einig ist er sich mit der CDU darüber, dass der Bürgerpark hinter dem Burgwall im Überschwemmungsgebiet kein geeigneter Standort ist.
"Ich hätte es besser gefunden, wir hätten einen Tag vor der letzten Ratssitzung entschieden", sagt Stadtdirektor Uwe Heilmann. Den Verein so lange hinzuhalten, sei nicht die richtige Art und Weise.
Für den Boulesportverein sieht das Ganze nach "Hinhaltetaktik" aus. Während sich die Politiker noch zieren, musste der BSV inzwischen Alternativen für seine Ligaspiele suchen. "Wir haben die ersten Spiele erst einmal nach auswärts verlegen müssen", sagt Vorsitzende Ulrike Meyer. Sie setzt "alleHoffnungen in die nächste Ratssitzung".