Dem VfL kam zu gute, dass die Gastgeberinnen praktisch auf ihren ersten Sturm verzichten mussten. Die verbliebenen Offensivkräfte fanden nicht in das schnelle und druckvolle Kombinationsspiel der zurückliegenden Partien. "Wir waren erstaunt über den hektisch und unkonzentriert agierenden MTV-Sturm", sagte Hävemeier. Und auch in der Abwehr zeigten sich unerwartete Lücken, die der VfL diesmal auch zu nutzen wusste.
Bereits in der 7. Minute wurde Kira Kröger am Strafraum frei gespielt. Die Bückeburgerin spielte noch die Torfrau aus und schob den Ball in die Maschen. Postwendend fiel der Ausgleich, als Ilona Engler einen Eckball mit dem Kopf ins Tor verlängerte (11.). Im weiteren Spielverlauf bissen sich die Mellendorferinnen allerdings die Zähne an der starken VfL-Torfrau Kathrin Bialata aus, die zahlreiche Chancen vereitelte.
Doch auch andere wussten zuüberzeugen. So setzte sich Alexandra Franke am Strafraum durch und schob den Ball an der herausstürzenden Torfrau vorbei ins Mellendorfer Tor (35.) zur 2:1- Pausenführung.
Nach dem Wechseländerte sich das Bild nicht. Der Favorit mühte sich vergebens. Der VfL hielt dagegen und erzielte die Tore: Zunächst lupfte Sina Stahlhut den Ball über die Keeperin hinweg ins Tor (70.), ehe dieselbe Spielerin in der 83. Minute nach einem Doppelpass mit Nehir Kinabali auch noch das 4:1 erzielte. "So muss es weitergehen", jubilierte Hävemeier.
VfL:
Bialata, Franke, Hävemeier, Bauer, Reygers, Kayaoglu, Kröger, Papenheim, Stahlhut, Weber (74. Kinabali), Danziger.