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Zuerst sind zwei Projekte in Ostdeutschland an der Reihe

Bioethanolanlage wird erst im Frühjahr 2008 gebaut

Bückeburg (rc). Die Bioethanolanlage im Gewerbegebiet am Hafen Berenbusch soll im Frühjahr des kommenden Jahres gebaut werden. Das teilte der Investor Hans-Jörg Gregel auf Anfrage unserer Zeitung mit. Ende vergangenen Jahres war dagegen noch dieser Sommer als Baubeginn genannt worden.

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Als Grund für die weitere Verzögerung nannte Gregel, dass zunächst die beiden Bioethanolanlagen in Haldensleben und Fürstenwalde gebaut und an den Start gehen sollen. In Haldensleben liegt inzwischen die Baugenehmigung vor, so dass umgehend mit dem Bau begonnen werden kann. In Fürstenwalde ist mit dem Baubeginn in etwa sechs Monaten zu rechnen, sagte Gregel. Die Etha AG, unter deren Dach die insgesamt drei Anlagen in Betreibergesellschaften betrieben werden, hat derweil in Bückeburg ihre Arbeit aufgenommen. Bereits neun Mitarbeiter sind am neuen Verwaltungssitz an der Langen Straße in Bückeburg dabei, die Projekte weiter voranzutreiben und zu verwalten. Alle drei Betreibergesellschaften sind auch formell in Bückeburg ansässig, sagte Gregel. Für das Projekt im Hafen in Berenbusch sind seit Ende vergangenen Jahres bereits alle wesentlichen Verträge unterzeichnet. Rund 11 000 Quadratmeter hat der Investor von der Stadt Bückeburg gepachtet, um dort zwischen Tanklager und Lagerschuppen die Anlage zu errichten. Nach seinen Angaben sollen rund 130 neue Arbeitsplätze entstehen. Auch die Lieferverträge für das Getreide sind unter Dach und Fach. Nach Inbetriebnahme sollen in der Anlage jährlich 180 000 Tonnen Getreide, vornehmlich Roggen, zu rund 33 000 Tonnen Bioethanol verarbeitet werden, das nach gesetzlichen Vorgaben künftig herkömmlichem Kraftstoff beigemischt werden soll. Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben rechnen Experten mit einer Verdreifachung der Nachfrage nach Bioethanol bis Ende 2008. Die deutsche Jahresproduktion beträgt derzeit 500 000 Tonnen. Im Gegensatz zu den Produktionsstandorten in den ostdeutschen Bundesländern wird es für Bückeburg keine Förderung aus EU-Mitteln geben. Seitens der niedersächsischen Landesregierung sei der Antrag mit der Begründung abgelehnt worden, dass im Getreideland Niedersachsen "Getreide zum Brotbacken da ist", sagte Hans-Jörg Gregel.




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