Die neue Kulturderzernentin als Gast bei der Jahreshauptversammlung
Bibliotheksgesellschaft im Aufwind
HAMELN. Zur Jahreshauptversammlung 2018 am 25. April hatte die Bibliotheksgesellschaft Hameln (bg) die neue Fachbereichsleiterin Kultur Dr. Dorothee Esser-Link eingeladen.
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Sie stellte ihre Pläne für die Weiterentwicklung der Kultur in Hameln vor. Die bg wird sich an dem für Juni geplanten Workshop „Kulturleitbild“ beteiligen.
Zuvor zog der Vorsitzende der bg, Bernd Bruns, eine positive Bilanz über die Arbeit der letzten 12 Monate. Insgesamt wurden 12 verschiedene Veranstaltungen wie Autorenlesungen, szenische Darbietungen, Vorträge, Buchpräsentationen etc. angeboten und zwei Fahrten durchgeführt (im Rahmen des Struensee-Projektes nach Celle und zur Leipziger Buchmesse). Regelmäßig findet die kostenlose „Literarische Stunde“ ihren Zuhörerkreis und liefert der Büchermarkt im Hamelner Bahnhof den finanziellen Rückhalt. Die bg sponsert Projekte im Bereich Lese- und Kulturförderung. Im Berichtszeitraum waren dies die Stadtbücherei Hameln (eine neue Sitzgarnitur im Eingangsbereich, Unterstützung von Leseförderungsmaßnahmen), der Rattenfänger-Literaturpreis der Stadt Hameln, das Viktoria-Luise-Gymnasium (Geschichtenwettbewerb der 5. und 6. Klassen), die Bücherei der Martin-Luther-Gemeinde und die Krankenhausbücherei.
Auch die Zusammenarbeit der bg mit anderen Institutionen gestaltete sich positiv. Bruns erwähnte die Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Hameln (Villon-Darbietung), der Sumpfblume (Filmprojekt), dem ADFC Hildesheim/Hameln (Radwanderweg Berlin-Hameln), dem Literatur-Café der Münster-Gemeinde (Buchpräsentation), dem FIZ und der Osterwalder Bühne (Inszenierungen). Besonderen Dank gelte hierbei dem Vorstandsmitglied Christian Wirries, der aktiv und kreativ verschiedene dieser Projekte initiiert oder selbst durchgeführt habe. Ihm wurde deshalb ein Gutschein überreicht. Dank gelte aber auch vielen anderen, die ehrenamtlich tätig waren und sind und ohne die, die umfangreiche Arbeit der Bibliotheksgesellschaft undenkbar wäre. Bruns warf aber auch einen Blick in die Zukunft. Das Programm für die 2. Hälfte 2018 sei „so gut wie in trockenen Tüchern“ und werde wieder vielgestaltig sein. So plane man z. B. schon jetzt wieder eine Fahrt, diesmal nach Wolfenbüttel (mit Besuch und Führung durch Bibliothek und Lessinghaus). Auch die Muttergesellschaft, die Bibliotheksgesellschaft Niedersachsen, hat sich konsolidiert. Aufgrund geänderter gesetzlicher Vorgaben hat sie sich eine neue Satzung gegeben, die auch auf die Regionalgesellschaften durchschlagen wird. Die Hamelner ist neben 16 anderen eine von ihnen und mit z. Z. 243 Mitgliedern eine der stärksten in Niedersachsen.
Foto: DIALOG
Ein lang gehegter Wunsch besteht nach wie vor darin, dass auch Niedersachsen – wie bereits fünf andere Bundesländer – ein Bibliotheksgesetz verabschieden möge, das die Bedeutung der öffentlichen Bibliotheken herausheben sollte. Allzu leicht geraten nämlich die Büchereien bei Haushaltsschwierigkeiten auf die Streichlisten der Kommunen, weil sie bisher nur als „freiwillige Leistungen“ eingeordnet sind.
Wichtig sei, so auch der Bericht des Leiters der Stadtbücherei Hameln, Bernd Greten, diese als Lernort für alle Bürger und Bürgerinnen weiterzuentwickeln und dabei auch die neuen digitalen Möglichkeiten mit einzubeziehen. Dr. Dorothee Esser-Link sagte seitens der Stadt Hameln hierbei ihre Unterstützung zu, liege ihr doch als gelernte Germanistin die Literatur, ihre Pflege und Vermittlung besonders am Herzen.PR