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Inklusion: Samtgemeinde ermittelt Bedarf / Zunächst „den Ball flach halten“

Besser hören, aber kein Fahrstuhl

Samtgemeinde Niedernwöhren (kil). Bedarfsermittlung, Listen erstellen, beraten, besprechern, planen – etwa so könnte man die aktuelle Planungsphase in Sachen Inklusion in der Samtgemeinde Niedernwöhren beschreiben. Was in den drei Grundschulen bis zum Inklusionsgesetz baulich verändert werden soll, darüber wird in Räten und Ausschüssen noch beraten, so Samtgemeindebürgermeister Fritz Anke.

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Samtgemeinde Niedernwöhren (kil). Bedarfsermittlung, Listen erstellen, beraten, besprechern, planen – etwa so könnte man die aktuelle Planungsphase in Sachen Inklusion in der Samtgemeinde Niedernwöhren beschreiben. Was in den drei Grundschulen bis zum Inklusionsgesetz baulich verändert werden soll, darüber wird in Räten und Ausschüssen noch beraten, so Samtgemeindebürgermeister Fritz Anke.

Welche konkreten Veränderungen erforderlich sind, sei derzeit noch nicht klar. Man sei gerade dabei, mit den Nachbarkommunen den künftigen Bedarf zu ermitteln: Wie viele Kinder mit welcher Art der Behinderung werden in den nächsten Jahren eingeschult? Daran sollten sich dann die Vorhaben orientieren. Bisher sei der Bedarf „relativ überschaubar“ gewesen, so Anke. Man könne den Ball daher auch zunächst „flach halten“.

Was bereits „freiwillig“ gemacht wurde: Vor rund einem Jahr hat man in Lauenhagen und Meerbeck jeweils einen Raum für hörgeschädigte Kinder eingerichtet. Diese Räume sind mit Teppichboden und Verkleidungen an Decke und Wänden ausgestattet, um den Schall zu dämmen. „Dass die Akustik in diesem Raum viel angenehmer ist, bemerken auch die Lehrer“, meint Klaus Ehlerding, Direktor in Lauenhagen. Zusätzlich verfügt die Lehrkraft in dieser Klasse über ein umgehängtes Mikrofon, das mit dem Hörgerät der hörbehinderten Schülerin verbunden ist.

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Stufen: Dieser Eingang der Grundschule Niedernwöhren ist zum Beispiel für Rollstuhlfahrer nicht geeignet.

In Meerbeck gebe es einen ähnlichen Raum. Ansonsten sei die Schule aufgrund ihrer Ebenerdigkeit bereits ziemlich barrierefrei, erklärt Anke. In den beiden anderen Schulgebäuden sieht das anders aus, diese seien zweistöckig, ein Fahrstuhl müsste dort – zum Beispiel im Falle eines gehbehinderten Schülers – „auf jeden Fall“ eingebaut werden.

Bautechniker erstellten derzeit eine Liste mit nötigen Veränderungen. Im Dezember stehe das Thema dann auf der Tagesordnung im Finanzausschuss.

Trotz der Notwendigkeit, die auch Anke anerkennt, ist der Samtgemeindebürgermeister verärgert: Die Schulbehörde beschließe ein Gesetz, aber wie die Umbauten zu finanzieren sind, das bleibe an der Kommune hängen – da mache es sich das Land viel zu einfach.




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