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Bekämpfung der Schundliteratur

Hameln, den 21. August. Zur Bekämpfung der Schundliteratur hat kürzlich Lic. Dr. Weber folgende Leitsätze aufgestellt: 1. Die Schundliteratur in aller und jeder Gestalt, sei es als Moderoman der Gebildeten oder als Hintertreppenroman der Dienstmädchen, sei es als Räuber- und Detektivgeschichte oder als sexuelle Aufklärungsschrift der gewöhnlichen Sorte, ist zu bekämpfen.

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Hameln, den 21. August. Zur Bekämpfung der Schundliteratur hat kürzlich Lic. Dr. Weber folgende Leitsätze aufgestellt: 1. Die Schundliteratur in aller und jeder Gestalt, sei es als Moderoman der Gebildeten oder als Hintertreppenroman der Dienstmädchen, sei es als Räuber- und Detektivgeschichte oder als sexuelle Aufklärungsschrift der gewöhnlichen Sorte, ist zu bekämpfen. 2. Gegenmittel sind Gesetzgebung und Verwaltung, Aufklärung, Spott, Boykott aller Geschäfte, in denen Schundliteratur verkauft wird; andererseits Darbietung guter, spannender Bücher, Volksbibliotheken und Lesehallen, billige Sammlungen guter Bücher, Kolportage, Beeinflussung des Buchhandels. 3. Von Sammlungen sind zu empfehlen die Bücher der Dichter-Gedächtnisstiftung (Hamburg, Groß-Borstel), die Wiesbadener Volksbücher, die Volksbücher von Max Hesse, die Volks- und Jugendbibliothek von Ferd. Steinkopf, die O. v. Hornsche Volks- und Jugendbibliothek (Stephan Geibel, Altenburg), die von dem Schriftenausschuß des Zentralausschusses für innere Mission und von den vereinigten Jugendschriften-Prüfungs-Ausschüssen empfohlenen Bücher, die billigen Ausgaben unserer besten Erzählungen in den Sammlungen von Meyer, Hendel, Reclam, die Deutsche Jugendbücherei (Berlin, H. Hilger), die Quellenbücher von H. Wolgast (München, R. Schnell) die bunten Bücher von Enzlin und Laiblin (Reutlingen) und die Rheinische Hausbücherei (E. Behrend, Wiesbaden). 4. Als Journal für die Massen der Arbeiter sind die im Verlag von Ulrich Meyer (Berlin W. 57, Mansteinstr. 6) herauskommenden „Feierstunden“, die schon in 175 000 Exemplaren verbreitet sind, sehr zu empfehlen.




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