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Ausstellung "Im Reich der Körper" in der Remise / Mehr Infos und mehr Bewusstsein über den eigenen Körper

"Bei uns ist grundsätzlich alles nur aus Plastik"

Bückeburg (jp). Skelette, Knochen, geöffnete Torsi: Beim Anblick der Exponate "Im Reich der Körper", wie sich die jüngst in Bückeburg gastierende Ausstellung nennt, sind Assoziationen zu den berühmt-berüchtigten "Körperwelten" unvermeidlich. Doch bei der rund 350 Ausstellungsstücke umfassenden Schau will man trotz der Namensähnlichkeit nichts mit der Leichenschau des umstrittenen Heidelberger Plastinators zu tun haben. "Bei uns ist grundsätzlich alles aus Plastik", betont Ausstellungsleiter William Müller sein Konzept. "Von den Körperwelten wollen wir uns ganz bewusst abheben."

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Im Gegensatz zur morbiden Gruselfaszination der Von-Hagen-Schau möchte Ausstellungsleiter Müller vielmehr reine Information sowie mehr Bewusstsein und Gefühl für den eigenen Körper in den Mittelpunkt setzen. "Nach einem schweren Unfall habe ich mich selbst sehr intensiv mit den Themen Gesundheit und Körper auseinander gesetzt." Aufgeteilt ist "Im Reich der Körper" in verschiedene Schwerpunktbereiche: Da geht es einmal um das reine Skelett, einmal um den gesamten Muskelapparat, um Sehnen, den Verdauungstrakt und den Blutkreislauf. Wie ein Herzinfarkt abläuft, erfährt der Besucher genauso wie die Wirkungsweise der Akupunktur sowie "als größtes Wunder des Lebens" die Menschwerdung von der Befruchtung einer Eizelle bis zur Geburt. Detailliert wird die Anatomie des menschlichen Körpers analysiert und an 350 Exponaten dargestellt. Dazu kommen eine Vielzahl von Tipps und Empfehlungen zu gesunder Lebensweise und vernünftigem Umgang mit dem eigenen Körper. "Unsere Ausstellungsstücke stammen von Hochschulen, medizinischen Fakultäten, Schulen und privaten Bildungseinrichtungen", erklärt William Müller. "Dabei kommen ständig neue Ausstellungsstücke hinzu." Am ersten Tag nutzten bereits mehrereöffentliche und private Schulen die Gelegenheit zu einem Ausstellungsbesuch in der Bückeburger Schlossremise. An den beiden folgenden Tagen war dann die breite Öffentlichkeit eingeladen. "Sehr informativ, auch für Jugendliche", befand ein 19-jähriger Besucher aus Obernkirchen. "Für mich sind es auf den Schau- und Infotafeln zu viele lateinische und medizinische Fachbegriffe", gab eine 28-jährige Bückeburgerin zu Protokoll. "Ein paar für den Laien leichter verständliche Angaben würden der Ausstellung gut tun."

Einblicke in die menschliche Anatomie gewährte am Wochenende die Schau "Im Reich der Körper" in der Remise. Fotos: jp



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