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Eltern hoffen weiter auf Unterricht in Wallensen / Schülerzahlen sinken bis 2014 auf 49 Kinder

Bei Schulschließung droht den Familien Stress

Wallensen (gök/mau). Dennis und Miriam Wecke haben vor drei Jahren ihr Traumhaus in Wallensen gebaut. In der Nachbarschaft gibt’s alles, was eine kleine Familie so benötigt: Einen Supermarkt für die Einkäufe, zum Haareschneiden ist der Frisör nicht weit weg, und der Arzt ist auch gleich um die Ecke. In der Gastwirtschaft kann man die Seele baumeln lassen, und um das Geld muss man sich in der Bank vor Ort auch keine Sorgen machen. Und auch die Kinder sind gut aufgehoben in Kindertagesstätte oder der Schule – jedenfalls noch.

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Wallensen (gök/mau). Dennis und Miriam Wecke haben vor drei Jahren ihr Traumhaus in Wallensen gebaut. In der Nachbarschaft gibt’s alles, was eine kleine Familie so benötigt: Einen Supermarkt für die Einkäufe, zum Haareschneiden ist der Frisör nicht weit weg, und der Arzt ist auch gleich um die Ecke. In der Gastwirtschaft kann man die Seele baumeln lassen, und um das Geld muss man sich in der Bank vor Ort auch keine Sorgen machen. Und auch die Kinder sind gut aufgehoben in Kindertagesstätte oder der Schule – jedenfalls noch.

Bei immer kleiner werdenden Schülerzahlen werden die Debatten über mögliche Kombiklassen oder gar Schulschließungen immer lauter. „Trotz niedriger Schülerzahlen muss die Schule bleiben“, sind sich die Weckes einig. „Es besteht auch eine Verantwortung gegenüber den Menschen, die ihre Häuser nicht so einfach verkaufen können und wollen.“

In diesem Jahr wurde noch eine verhältnismäßig normale Klasse mit 17 Schülern frisch eingeschult. Ob aber die 14 Monate alte Tochter der Weckes, Lilith, noch in den Genuss einer Schule im Dorf kommt, ist ungewiss. Im Fall einer Schließung könnte die Familie mit einer Busfahrt in einen anderen Ort leben. Doch wichtiger wäre ihnen die Betreuung. Denn beide arbeiten, damit sie ihr Haus finanzieren könnten. Betreut werden könne die Kinder von den in Thüste lebenden Großeltern, ginge Lilith jedoch in einem anderen Dorf zur Schule, wäre die Organisation dann sehr groß. Eine schulische Betreuung lehnen die Weckes nämlich ab. Dennis Wecke: „Gerade die örtlichen Politiker aus dem Rat sind hier gefordert. Die Pisa-Studie hat doch gezeigt, wie wichtig das Lernen in einem guten sozialen Umfeld ist. Große Klassen bringen gar nichts. Wir haben uns vor dem Bau unseres Hauses mit Politikern aus dem Ortsrat unterhalten. Dabei war immer die Rede davon, dass die Schule nicht geschlossen wird.“

Derzeit gehen in der Grundschule Wallensen 60 Schüler in den Unterricht. Für das Jahr 2014/15, wenn also Tochter Lilith eingeschult werden würde, prognostiziert der Landkreis 49 Schüler. Aufgrund des großen und günstigen Immobilien- und Grundstücksangebotes haben sich in Wallensen, Thüste oder Ockensen nicht nur die Weckes niedergelassen, sondern zum Beispiel auch Arnika und Maik Stapel. Das Pärchen hat im Jahr 2000 ein Haus in Wallensen gekauft. Ihre zweijährige Tochter bekommt demnächst noch ein Geschwisterchen. Betreuungspersonen für die Kinder haben die Stapels im Ort. Von einer Schulschließung wären auch sie betroffen. „Das Schließen der Schule würde eine Kettenreaktion auslösen“, sind sie sich sicher. Konkret befürchten sie, dass die Infrastruktur sich verändert und sie sich ein zweites Auto kaufen müssten, was so im Finanzplan eigentlich nicht vorgesehen war.

Die Familien können wohl nur hoffen, dass die Schülerzahl konstant bleibt, damit sie sich mehr Gedanken über den neuen Garten und das Haus machen können als über die Frage nach einem Schulplatz.




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