Angestoßen hatte die Diskussion Paul-Egon Mense (FDP), der die Zahlen der Betriebsabrechnungen kritisch hinterfragte. Ausschussvorsitzender Dr. Dietmar Nolting (CDU) schlug vor, sollten künftig die Winter so mild bleiben, wäre es nach den Gebührenerhöhungen der letzten Zeit fair, die Kosten, die man beim Winterdienst einspare, an die Bürger durch eine Senkung der Straßenreinigungsgebühr weiterzugeben. Erster Stadtrat Jörg Schröder wies darauf hin, dass man mit Blick auf die aktuellen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst demnächst über Erhöhungen beim Personaletat reden müsse. Stadtkämmerin Kornelia Budde hatte hochgerechnet: Ein Tarifabschluss von acht Prozent (eher unwahrscheinlich) würde den städtischen Etat um rund 683
000 Euro zusätzlich belasten, fünf Prozent brächten rund 430
000 Euro mehr Personalkosten.
Auch der zweite Vorschlag, die Verwaltung möge den städtischen Gerätepark auf Einsparpotenziale überprüfen, könnte mit Mehr- statt Minderausgaben enden. Denn die Kehrmaschine der Stadt "pfeift auf dem letzten Loch" (Schröder) und ist im Vorjahr für über 10
000 Euro repariert worden. Darin sah wiederum Nolting keinen Sinn: Vielleicht wäre es besser gewesen, gleich eine neue Kehrmaschine zu kaufen. Was den Ausschussvorsitzenden sofort auf eine neue Sparidee brachte: Die Verwaltung sollte doch prüfen, ob solche Fahrzeuge vollkaskoversichert seien, wie er vermute - rechnen würde sich das wahrscheinlich nicht.