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tina Bonfert und Kirsten Elschner„Bei dem Gespräch wurde die Idee erläutert, eine GmbH zu gründen“, erklärt Wiedensahls Gemeindedirektor Nathan Adam. Die große Vision von einem Gesundheitspark in Nordsehl scheint vom Tisch zu sein. Statt einer Saunalandschaft und unterschiedlichen Angeboten ist nach Worten des Gemeindedirektors nun ein neues Konzept vorgestellt worden: „Eine abgespeckte Version des großen Projektes“. Dabei ist unter anderem geplant, lediglich die Technik zu erneuern und ein neues Becken einzubauen. Die Kosten dafür summieren sich Adam zufolge auf etwa 1,4 Millionen Euro. Das Stammkapital der GmbH soll sich auf 200 000 Euro belaufen.
Keine kleine Summe, die von den Gesellschaftern der GmbH gestemmt werden müsse. Die Beteiligung an der GmbH soll sich laut Adam wie folgt aufteilen: Mit 49 Prozent beteiligt sich der Förderverein der Badewonne, mit 19 Prozent die Samtgemeinde Niedernwöhren und mit 32 Prozent andere Gesellschafter, beispielsweise andere Gemeinden.
Zurzeit sei man mit den Samtgemeinden Lindhorst und Nienstädt, dem Landkreis Schaumburg sowie der Stadt Petershagen im Gespräch, die ebenfalls Interesse an einer Beteiligung bekundet hätten. „Wiedensahl wird sich auch nicht gegen eine Beteiligung sperren“, betont Adam. Er könne sich vorstellen, dass sich die Anteilseigner mit fünf bis zehn Prozent einbringen. Bauchschmerzen bereite ihm jedoch der jährliche Verlust von etwa 90 000 Euro, der zurzeit eingefahren werde und dann auf die Gesellschafter umgelegt werden müsse. Das bedeute die beteiligten Kommunen müssen ihren Anteil leisten, könnten zusätzlich aber auch durch Umlagen der Samtgemeinde mit Kosten belastet werden.
Die Projektgruppe zur Zukunft der Badewonne möchte indes noch keine öffentlichen Aussagen zum Stand der Verhandlungen treffen, um die Gespräche in Ruhe durchführen zu können. Das Gremium setzt sich aus Vertretern von Politik, Verwaltung und Badewonne zusammen, die gemeinsam an einer Lösung für die Entwicklung des Nordsehler Hallenbades arbeiten.