Rund 5000 Straßenlampen gibt es in der Kernstadt und den Ortsteilen, hatten die Stadtwerke zusammengezählt.
Kölling und Horn können die Aufregung nicht verstehen. In den Ortsteilen lebe man seit Jahren problemlos mit der Regelung, dass die Straßenlampen um Mitternacht ausgeschaltet werden. Es sei ja keineswegs so, dass Senioren in Scharen nach Mitternacht auf den Straßen unterwegs seien. Für Einzelfälle gebe es Lösungen. Ganz konkret gesagt, müssten sich Bürger eben leistungsfähige Taschenlampen zulegen und die Fahrrad-Beleuchtung verbessern.
Auch die SPD-Diskussionsrunde 60plus hat sich jüngst mit dem Thema beschäftigt und dazu sogar die Stadtwerke aufgesucht. Hier erläuterte Stadtwerkechef Jürgen Peterson die Situation: Für die Entscheidung des Rates seien zwei Gründe maßgebend gewesen, eine Gleichbehandlung der Kernstadt mit den Ortsteilen und eine Stromersparnis von rund 25
000 Euro im Jahr durch die mitternächtliche Abschaltung. Die Stadtwerke würden noch mehr tun, um weiter Stromkosten einzusparen, so soll im nächsten Jahr damit begonnen werden, Energiesparlampen einzusetzen, außerdem werde man LED-Licht testen.
Die Idee, per Handy Straßenlampen einzuschalten, sagen die Stadtwerke, habe einen gravierenden Nachteil: Die zurzeit noch eingebauten Quecksilberdampfleuchten eigneten sich nicht für spontanes An- und Abschalten. Diese Leuchten müssten mindestens eine Stunde brennen, sonst verdampfe das Quecksilber nicht vollständig. Mit der Folge, dass die Lampe vorzeitig den Geist aufgebe.