„Mit Karlsson ist das ein bisschen schwierig“, erklärte Diakonin Christine Lange den rund 20 Mädchen und Jungen, die erwartungsvoll vor der Leinwand Platz genommen hatten: „Ein Kind ist er nicht, aber auch kein richtiger Mann.“ „Ein Jugendlicher“, vermutete Sinje. „Oder vielleicht ein Opa?“, schlug Paul vor. Aber all das trifft auf den kleinen dicken Kerl, den Astrid Lindgren auf Lillebrors Dach erfunden hat, nicht so recht zu. „Irgendwas dazwischen“ ist er also, aber – und das war der Punkt, den Christine Lange den Kindern vermitteln wollte – trotzdem ist es gut, dass er da ist, denn Karlsson sorgt dafür, dass Lillebror nicht länger einsam ist. Menschen, insbesondere Kinder, müsse man so lieben, wie sie sind. „Das ist unsere christliche Aufgabe“, sagte Lange. „Gott macht das schließlich auch so.“
Jeden ersten Dienstag im Monat treffen sich die Jungen und Mädchen um 16 Uhr im Gemeindehaus. Alle Kinder ab fünf Jahren sind willkommen. „Ich komme immer her, weil mir das ganz schön viel Spaß macht“, erzählte Lara (7). „Wir lernen hier was über Gott und über die Religion. Jesus, Moses und so“, erklärte Paul (8). Sein bester Freund Jorg (8) ergänzte: „Wir basteln auch viel und spielen manchmal Theater.“ „Und wir singen auch“, vervollständigte Lina (9).
Seit Mai stehen bei den Treffen nicht biblische Gestalten, sondern die Helden aus Astrid Lindgrens Büchern im Mittelpunkt. Nach den Sommerferien geht es am 4. September zum Thema Kinderrechte mit „Lotta aus der Krachmacherstraße“ weiter.
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