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Coli-Bakterien in Kalletals Trinkwassernetz: Stemmen und Varenholz betroffen / Getrennte Systeme

Alarm bei Nachbarn - für Rinteln keine Gefahr

Kalletal/Rinteln (crs). Gestern sind im Wasserversorgungsnetz der Gemeinde Kalletal bakterielle Verunreinigungen festgestellt worden. Diese "coliformen Bakterien" könnten bei Konsum des unbehandelten Wassers eine Gesundheitsgefährdung zur Folge haben, warnt das Wasserwerk Kalletal die Bevölkerung: "Trinkwasser sollte nur im abgekochten Zustand zur Nahrungszubereitung, zum Zähneputzen und zum Reinigen offener Wunden verwendet werden."

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Betroffen sind die Versorgungsnetze der Ortsteile Stemmen, Varenholz zum Teil (abhängig von Straßenzügen), Kalldorf, Bentorf, Lüdenhausen, Heidelbeck, Tevenhausen, Asendorf, Rafeld, Selsen, Herbrechtsdorf und Hellberg. Für den direkt an Stemmen angrenzenden Rintelner Ortsteil Möllenbeck droht hingegen keine Gefahr, wie Rintelns Stadtwerkechef Jürgen Peterson versichert: "Die Trinkwassernetze hängen nicht zusammen, wir fördern von Rinteln aus nach Möllenbeck." Zudem seien sämtliche Fördervorrichtungen im Stadtgebiet mit UV-Anlagen ausgerüstet, die derartige Keime abtöten. Auch bei den Nachbarn im Kalletal droht jedoch kein Grund zur Panik, wie Frank Limpke als stellvertretender Betriebsleiter des Wasserwerks Kalletal betont: "Duschen, Baden und Haarewaschen ist unbedenklich. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht getrunken wird." Denn insbesondere beiälteren Menschen mit einem schwachen Immunsystem und bei Säuglingen könnten Coli-Bakterien zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Auf Anweisung des Gesundheitsamtes wird das Trinkwasser in den betroffenen Netzen seit gestern gechlort. Diese Maßnahme soll etwa eine Woche andauern, erläutert Limpke: "Erst danach kann durch Proben festgestellt werden, dass sich keine Bakterien mehr im Trinkwasser befinden." Aufgefallen ist die bakterielle Belastung des Kalletaler Trinkwassers bei einer Routinekontrolle;überprüft wurde mittlerweile das komplette Netz. Wie sich die Keime in den Versorgungsleitungen eingenistet haben, ist dem Wasserwerk noch ein Rätsel: "Wir sind dabei, mögliche Ursachen einzugrenzen", sagt Limpke. Ungewöhnlich sei jedoch, dass gleich mehrere Versorgungsnetze betroffen sind. Rintelns Stadtwerkechef Peterson vermutet einen Zusammenhang mit den schweren Unwettern der vergangenen Woche: "Da dringt mit dem Regen schon mal was in Förderbrunnen ein, was dort nicht hingehört." Bereits vor gut zwei Wochen hatte auch die Gemeinde Extertal Probleme mit Coli-Bakterien im Trinkwasser gemeldet. Nach der Behandlung des Trinkwassers mit Chlor besteht das Abkochgebot derzeit nur noch für Linderhofe und Hohensonne. Kontakt: Für Rückfragen steht die Gemeinde Kalletal während der Dienststunden unter (05264) 644-413 und 644-400 zur Verfügung, außerhalb der Dienststunden unter (0171) 7710044.




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