Kritik am Lesertelefon zu nazistischen Flohmarktangeboten / Wann kommt das Rinteln-Geld?
Ärger über Haustür-Bettelei und Wildwuchs
Rinteln (ur).
Als sehr unangemessen empfand
Ilona Schulz
den Haustürbesuch angeblicher Mitarbeiter eines derzeit am Doktorsee gastierenden Kleinzirkus: "Die baten nicht nur um Spenden für ihre Tiere, sondern setzten auch gleich noch die Höhe fest mit den Worten: Die meisten geben so fünf oder zehn Euro!" In ähnlicher Weise seien diese Leute dann anschließend auch in einer hiesigen Bäckerei aufgetreten.
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Geärgert hat sich
Dieter Vogel
am vergangenen Sonnabend auf dem Flohmarkt am Steinangerüber einen Stand, an dem allerhand Propagandaschriften aus dem Dritten Reich angeboten wurden: "Der Inhaber sagte zwar, er wolle diese Bücher nur für historisch Interessierte und Gebildete zugänglich machen, aber es war offensichtlich, dass er das Material an jeden verkaufen würde, der den geforderten Preis zu zahlen bereit war." Hierzu der Vorschlag von Dieter Vogel: eine Flohmarktordnung, die den Handel mit solchen Artikeln verbietet.
Gleich mehrere Leser fragten nach, ob es die Gutscheine für das "Rinteln-Geld" schon gibt. Unsere Nachfrage bei Pro Rinteln im Bürgerhaus am Markt erbrachte dieses Resultat: derzeit befindet sich das Projekt noch in der Anmeldephase - bis Anfang Oktober, also rechtzeitig vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts dürfte es aber so weit sein.
An die Gartenbesitzer speziell in der Nordstadt appelliert
Günter Schatz
, ihre Hecken zumindest im Einmündungsbereich der Straßen so weit herunter zu schneiden, dass es ohne Risiko möglich ist, dort einzubiegen: "Derzeit ist an vielen Ecken überhaupt keine Sicht mehr gegeben." Dies wiege umso schwerer, seit sich der Niedersachsenweg immer mehr zu einer "Rennstrecke" entwickelt habe: "Statt mit Tempo 30 rauschen da manche mit der doppelten oder gar dreifachen Geschwindigkeit durch", ärgert sich Günter Schatz.
Marga Schneider
hat nichts gegen Straßenmusiker, fragt sich aber angesichts der Tatsache, dass seit einiger Zeit auch vermehrt Minderjährige mit Akkordeon oder Keyboard im Stadtbild auftauchen, ob dies nicht ein Fall für die Jugendfürsorge sei: "Man hat manchmal schon den Eindruck, dass diese vielleicht 13- oder 14-jährigen Jungen keineswegs ortsansässig sind, sondern von Erwachsenen dort vorbeigebracht und abgesetzt werden", spekuliert Marga Schneider und ist sich sicher: "Da dürfte wohl die Grenze zur Kinderarbeit schon überschritten sein!"