Die Schulträgerschaft durch den Landkreis halten die Hamelner Sozialdemokraten, die die Schwerpunkte ihrer Arbeit für dieses Jahr festgelegt haben, nicht nur für die IGS Hameln und die beiden Gesamtschulen in Salzhemmendorf und Bad Münder, sondern auch für künftige Gesamtschulen für sinnvoll.
Für eine Realisierung gibt es allerdings verschiedene Voraussetzungen, wie Wilde aufzählt. So soll der Kreis das Schulzentrum achtzügig entwickeln, und zwar in Kooperation mit dem AEG mit der gymnasialen Oberstufe. Das Schulzentrum soll danach für den Bereich der Sekundarstufe II zur einzigen zentralen Angebotsschule für künftige Gesamtschüler werden; der Kreis trägt sämtliche Kosten des Ausbaus auf der Grundlage des ursprünglichen Entwurfs zusätzlich Turnhalle und zusätzlichem Stockwerk für Lernlandschaften und sichert die Umsetzung abschließend bis 2017 zu; der Ausbau wird durch einen paritätisch besetzten Ausschuss begleitet. Der Landkreis übernimmt die Gebäude- und Grundstücksflächen und erhält den Schulstandort langfristig; er übernimmt das in den Schulen tätige Personal der Stadt Hameln, sofern das von den Mitarbeitern gewünscht wird, und zwar zu den üblichen Konditionen.
„Uns ist klar, dass dadurch auch die Kreisumlage steigen wird“, so Wilde. Allerdings sei Eile geboten, zumal auch ein Teil der Elternschaft inzwischen unruhig werde. Und: Die Erhöhung der Kreisumlage treffe alle Kommunen in Hameln-Pyrmont, schließlich nutzten viele auswärtige Schüler das Angebot in Hameln. Wilde: „Die Last muss deshalb auf mehrere Schultern verteilt werden.“
Zu den Vorstellungen der SPD im Bereich Bildung und Betreuung, der komplett unter dem Thema „Inklusion“ steht, gehört übrigens auch ein weiterer Ausbau der Krippenplätze für Kinder unter drei Jahren. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Elke Meyer: „Für diese Altersgruppe brauchen wir dringend mehr Plätze.“ Weitere Aspekte im Bildungs- und Betreuungsspektrum sind nach ihren Worten die Themen „Soziale Stadt“ (Kuckucksnest, Schulverweigerer oder Prävention) sowie ein Behindertenbeirat für Hameln.
Ortsvereinsvorsitzender Herbert Meistering, der sich mit der Fraktion einig weiß: „Das alles sind Themen, die auf den Nägeln brennen und auf die wir Antworten haben. Damit wollen wir sozialdemokratische Politik sichtbar machen.“
Und das alles trotz angespannter Haushaltslage? Ja, meint die SPD. Sie schlägt unter anderem vor, nicht weiter „Geld zu verbrennen“, wie es ihrer Ansicht nach etwa beim Gutachten für das Theater geschehen ist und wie sie es bei der Untersuchung der Verwaltungsstruktur befürchtet.