Landkreis (rd).
Auf einer falschen Tatsachenbehauptung beruht nach den Worten des Geschäftsführers der "Schaumburger Landschaft", Sigmund Graf Adelmann, der gegen ihn gerichtete Vorwurf des CDU-Landtagsabgeordneten Friedel Pörtner. Der Politiker hatte behauptet, Adelmann habe bei der Eröffnung des "Tages des offenen Denkmals" im September 2005 von einer "unzureichenden kulturellen Förderpolitik" des Landes gesprochen. Pörtner hatte dies als "ungerechtfertigt" und "politisch mehr als unsensibel" kritisiert (wir berichteten).
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Adelmann dazu gestern in einer Pressemitteilung: "Ich habe in meinem Grußwort zum ,Tag des offenen Denkmals' vor 120 Gästen in Vehlen nicht von der Kulturförderung des Landes insbesondere für die ,Schaumburger Landschaft' gesprochen, sondern, dem Anlass entsprechend, mich zur Denkmalpflege geäußert." Jeder "aufmerksame Zuhörer" unter den Gästen könnte dies laut Adelmann bestätigen, ebenso wie es das seit dem 10. September öffentlich vorliegende Redemanuskript tue. Der Geschäftsführer weiter: "Kernsatz meiner Ansprache in puncto Finanzen war: ,Die Mittel für staatliche Denkmalpflege in der Bundesrepublik werden jährlich geringer und bewegen sich in Niedersachsen auf einem Niveau, das den durchschnittlichen Kosten der Sanierung eines drei Kilometer langen Abschnittes einer Bundesstraße entspricht.' Ich empfehle Herrn Pörtner, einmal gründlich zu recherchieren, welche Mittel für Denkmalpflege nach Schaumburg fließen."
In seinem Grußwort sei er zudem auf die vorbildliche Förderung für denkmalgeschützte Objekte durch "ProLand"-Mittel des Landes Niedersachsen und des Landkreises Schaumburg eingegangen, fährt Adelmann fort. Er habe bedauert, dass die wirtschaftliche Bedeutung der Denkmalpflege zu wenig beachtet werde, denn Anschubfinanzierung durch staatliche Denkmalpflege stärke zum Beispiel das Handwerk vor Ort.
Zu den Fördermitteln des Landes Niedersachsen für die Schaumburger Landschaft fügte Adelmann mit Blick auf die Pörtner-Attacke hinzu: "Statt ,eingehender Recherchen' hätte Pörtner einfacher unseren Jahresbericht zur Hand nehmen können, wo seit 1997 alle Zahlen zur Landesförderung abgedruckt sind. Statt diffuse Anschuldigungen in die Presse zu setzen, wäre es sensibler gewesen, zum Telefonhörer zu greifen. Ein kurzer Anruf hätte den Sachverhalt geklärt."