Ackerbürger sein, heißt für die munteren Pfleger der Landkultur, nicht nur den Mitmenschen Freude zu machen, sondern auch selber nicht zu kurz zu kommen.
Allein 13 Mal haben die Ackerbürger in 2007 ihren antquierten Gerätepark aus Alttraktoren, Dreschmaschine und bäuerlichem Kleingerät öffentlich gezeigt, beziehungsweise in Aktion gesetzt. Keine Veranstaltung im Herzen Rintelns, die auch nur ein wenig nach Landluft riecht, bei der sie nicht auch dabei sind. Neben Bauern- und Ökomarkt ist es die ProRinteln-Neuheit Apfeltage am 20. und 21. Oktober gewesen, wo sie ihre Werbeträchtigkeit fürs Stadtmarketing erneut bewiesen hatten. Auch wenn ihr eigenes Ackerbürger-Erntefest an ihrem Sitz auf Gut Dankersen bislang den Jahresabschluss gebildet hat, sie lassen sich nicht lange bitten, noch einmal anzuspannen. Dass sie auch als Rintelner Botschafter bei den Niedersachsentagen mitmarschieren, ist Ehrensache.
"Insgesamt haben wir mit 2007 unser bisher bestes Jahr gehabt", erinnerte Klaus Tirschler, der stilgerecht zur Hauptversammlung auf seinen Bauernhof in Hessendorf eingeladen hatte. Trotz des häufigen miesen Wetters im Vorjahr hätten die Regenwolken in der Regel einen Bogen um die Ackerbürger-Auftritte gemacht.
Und so soll's auch dieses Jahr sein, war sich die muntere Truppe einig. Denn schon am Sonnabend, 22. März, sind alle wieder dabei, wenn sie ihre Gäste auf Gut Dankersen erwarten, um mit ihnen gemeinsam bei Einbruch der Dämmerung das Osterfeuer abzubrennen. Für diejenigen, die schon früher kommen möchten, steht natürlich ab 15 Uhr unter anderem würziger Kaffee bereit mit hausgemachtem Platenkuchen aus dem mobilen Backofen.
Damit sich die Gäste künftig auf dem Gehöft noch wohler fühlen können, sind die Ackerbürger zurzeit damit beschäftigt, neue Sanitäreinrichtungen zu bauen. Und damit es Platz gibt für die neue alte Dreschmaschine, wollen sie sich trennen von einer Reihe von Gerätschaften, die auch beim besten Willen nichtmehr fit zu machen sind.