Derweil sind im linken Teil des aus zwei Gebäuden bestehenden Komplexes zumindest Sicherungs- und Sanierungsarbeiten an den angrenzenden Gebäudeteilen angelaufen, die entweder gerettet werden können oder zu den Nachbarhäusern gehören. Das Ladengeschäft im linken Teil ist ebenso wie die Wohnungen bis auf Weiteres nicht nutzbar. Dieser Bereich war es auch, der am stärksten von den Flammen in Mitleidenschaft gezogen worden war. Seinerzeit war aus dem Obergeschoss einer Wohnung eine Mutter mit zwei Kindern gerettet worden. Passanten fingen die Kinder auf (wir berichteten).
Anders sieht es mit den Wohnungen und dem Ladengeschäft im rechten Gebäudeteil aus. Zwei der drei Wohnungen sind bereits wieder bewohnt, die dritte wird gerade renoviert. Das Geschäft "Palmenburg" war bis Anfang der Woche geschlossen und konnte am Montag seinen Geschäftsbetrieb wieder aufnehmen - wenn auch nur eingeschränkt: Ein Teil der Ladenfläche musste mit einer Staubwand abgetrennt werden, damit die bei den Löscharbeiten in Mitleidenschaft gezogene Brandschutzwand wieder neu aufgebaut werden kann.
In der Frage der Ursache des Brandes sind Gutachter und Polizei noch keinen wesentlichen Schritt vorangekommen. Sicher ist, dass das Feuer in einem Innenhof in dort gelagerten Wertstoffsäcken ausgebrochen ist. Von dort schlugen die Flammen einen Balkon hoch und dann in das Haus hinein, wie Bernd Tünnermann, Brandsachexperte der Polizei Bückeburg, auf Anfrage mitteilte.
Wie die Wertstoffsäcke in Brand geraten konnten, konnte bisher nicht ermittelt werden. Entweder durch Fahrlässigkeit, dass einer der Bewohner Glut- oder Aschereste in einem der Beutel entsorgt hat. Oder aber, da der Innenhof frei zugänglich ist, dadurch, dass die Beutel in Brand gesteckt wurden. Die Bewohner schilderten, sich nicht fahrlässig verhalten zu haben. Zeugenaussagen und Anhörungen brachten keine Hinweise.