Spektakulär war der Astbruch vor der Pizzeria "Italia" am Pferdemarkt und das Auseinanderreißen einer über 100 Jahre alten und 25 Meter hohen Linde am Heinekamp, unweit des Seidenfaden-Gedenksteins.
Doch mehr Sorgen macht Ulrich Hartmann noch heute die Platanenallee vom Parkhaus am Pferdemarkt bis zum Steinanger: Hier sind zwei oberschenkeldickeÄste abgebrochen und auf die Straße gefallen - zum Glück war kein Auto darunter.
Diese Bäume, betonte Hartmann, seien nach wie vor ein großes Risiko bei den weiter zu erwartenden Extrem-Wetterlagen. Denn die Platanen können bis zu 30 Meter breite Ausleger bilden, die dann weit in die Straße hineinragen. Da die Platanenallee aber nicht schon in jungen Jahren "gepflegt" worden sei, das heißt, die Kronen zurückgeschnitten worden sind, sei die Frage offen, ob sie jetzt eine solche Maßnahme vertragen. Hartmann: "Das gebe Schnittflächen von über einem Meter Durchmesser."
Komplett wegnehmen könne man die Platanen wohl auch schwerlich. Bekanntlich ist beim Bau des Parkhauses um jeden Baum gekämpft worden - aber so bleiben, wie es ist, könne es auch nicht. Hartmann: "Wir können das Problem nicht länger ignorieren."
Auch im Blumenwall sind von den Orkanböen dicke Äste heruntergebrochen, sie fielen aber zum Glück alle auf Rasenflächen und nicht auf die Wege.
Parallel zum Doktorseeweg seien einige Birken umgefallen, sechs Linden umgekippt, die Kronen weiterer Bäume beschädigt worden. Auch am Heinekamp habe es weitere Astabbrüche in den Kronen gegeben. Hartmann: "Hier werden wir mit dem Hubwagen nachsehen."
Der Leiter des Umwelt- und Grünflächenamtes machte bei diesem heftigen Unwetter auch eine neue Qualität aus: Durch die zeitlich kurzen, aber extremen Böen seien auch armdicke Äste von völlig gesunden Bäume ohne Vorschäden abgerissen worden.