Erster Stadtrat Jörg Schröder erläuterte den Anwesenden noch einmal den Standpunkt der Verwaltung und ging näher auf die finanzielle Situation ein. Er erinnerte daran, dass in den letzten zehn Jahren keine acht bis zehn Kinder den Spielkreis besucht hätten und die Tendenz weiterhin abnehmend sei. "Nach unsererAnsicht geht das so nicht mehr weiter", machte er deutlich und brachte gleich zwei Argumente für die Schließung hervor: Zum einen gebe es als Alternative eine komfortable Einrichtung in Exten mit einem breit gefächerten Angebot und flexiblen Betreuungszeiten, zum anderen würde die Stadt durch die Schließung erhebliche Kosten sparen. Außerdem, so Schröder weiter, hätten die Kinder in Exten den Vorteil, ihre späteren Klassenkameraden schon eher kennenzulernen.
Für das Jahr 2006 habe der Spielkreis 4862 Euro eingenommen, jedoch Ausgaben in Höhe von 42
106 Euro für die Bewirtschaftung wie Unterhaltung gehabt - eine Differenz von rund 37
000 Euro, wie der Erste Stadtrat erklärte. Umgerechnet seien das 9300 Euro für jedes der vier Kinder, die momentan noch den Spielkreis besuchen.
Dieter Schroll, SPD-Mitglied und stellvertretender Ortsbürgermeister, machte die Position des Ortsrates deutlich: "Wir als Ortsrat sind für den Erhalt des Spielkreises. Die Kinder lieben die familiäre Atmosphäre in Uchtdorf und die Eltern fahren nicht gern nach Exten." Außerdem würden durch das Neubaugebiet künftig noch weitere Kinder die Uchtdorfer Betreuungsstätte nutzen, erklärte Schroll weiter und ergänzte: "Das Spielzeug ist in gutem Zustand und Neuanschaffungen sind nicht notwendig. Es würden also keine weiteren Kosten anfallen!" In jedem Falle, so der stellvertretende Ortsbürgermeister, müsse der Ortsrat so schnell wie möglicheine Antwort bekommen. "Wir müssen einfach wissen, woran wir sind", appellierte er an die Stadtverwaltung.
Stefan Eggert-Edeler (CDU) erklärte, dass man sich für den Ruf der Einrichtung einsetzen müsse. "Wenn der Spielkreis gut da steht, vielleicht kommen dann noch mehr Kinder zu uns?"
Enttäuscht, aber auch einsichtig zeigte sich Ortsbürgermeister Dieter Budde (SPD): "Einerseits hängt viel Herzblut an der Einrichtung, andererseits kann ich nicht verantworten, dass so viele Steuergelder für vier Kinder ausgegeben werden", erklärte er. "Und wenn ich ganz ehrlich bin: Große Hoffnung habe ich nicht, dass wir den Kreis dauerhaft erhalten können..."