Seit September des vergangenen Jahres ist er unterwegs im Schaumburger Land. Bis Mitte April will er wieder in seiner Heimatstadt Springe angekommen sein, damit die fast ausschließlich aus weiblichen Tieren bestehende Herde in Ru
he ihre Lämmer zur Welt bringen kann.
Jeden Tag ist er mehrere Stunden lang bei seinen Tieren. Zeit, sich auszuruhen, hat er dabei aber kaum. Es gilt beispielsweise in dieser Zeit, Klauen zu schneiden - keine leichte Arbeit.Überhaupt: Es ist keineswegs der romantische Job, den sich so mancher darunter vorstellen mag, erzählt Hampel. Es gebe Augenblicke der Entspannung, dann sehe man ihn tatsächlich auch mal, auf seinen Schäferstab gestützt, in die Natur blicken.
Trotzdem muss Hampel ständig hellwach sein, denn es kommt immer wieder vor, dass eines oder mehrere Schafe vorwitzig von fremdem Grün naschen wollen. Dann schickt er seine beiden Hunde los, die diese unerwünschte Zwischenmahlzeit unterbinden, indem sie diese Tiere zum Rest der Herde zurücktreiben.
Diesmal ist an der B 65 alles gut gegangen: Herannahende Autos wurden angehalten, und die Herde konnte ohne Probleme die Straße überqueren. Dass dies nicht selbstverständlich ist, davon kann der hauptberufliche Schäfer ein Lied singen.
Schade, eigentlich, denn in der heutigen, schnelllebigen Zeit sollte man sich einfach nur an diesem selten gewordenen Anblick erfreuen und ihn genießen. Wer weiß, wie lange noch...