Spitzenreiter für SC Bison noch eine Nummer zu groß

Ohne ihre beiden etatmäßigen Torhüter mussten die Bisons zu einer außergewöhnlichen Maßnahme greifen und Torjäger Milan Brandt zwischen die Pfosten stellen . „Alle haben sich abgerackert und gut dagegengehalten. Auch nach den Gegentoren haben wir uns schnell wieder gefangen. Ich bin zufrieden, mit voller Kapelle wäre sicherlich mehr drin gewesen“, sagte Brandt.

Das gemischte Bison-Team fuhr in der ersten Halbzeit schnell einem Rückstand hinterher. Den Führungstreffer der Gäste egalisierte Marvin Stoffle (7.). Doch im Gegenzug musste Bison-Keeper Brandt erneut hinter sich greifen. Reik Johansson verwandelte einen Direkten zum 2:2 (19.), doch die Krefelder nutzten ihre Chancen konsequenter und stellten mit zwei weiteren Treffern vor der Pause unter Beweis, warum sie in dieser Spielzeit noch von keinem Gegner zu bezwingen waren.

Im zweiten Durchgang zog der Spitzenreiter auf und davon, obwohl Brandt einen Direkten entschärfte (32.). Fünf Minuten vor dem Ende war die Partie beim Stand von 2:7 längst entschieden. Doch die Gastgeber drückten auch in der Schlussphase aufs Tempo, Judit Burgaya Ventura verkürzte mit einem Doppelpack (48., 49., Direkter) zum Endstand. „Zum Schluss haben wir noch mal richtig Gas gegeben. Wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten, wäre es vielleicht enger geworden“, sagte Brandt.

Damit sind die Krefelder vor dem Final Four nicht mehr vom ersten Tabellenplatz zu verdrängen. Doch die Bisons haben zumindest ihr Ziel erreicht, dem besten Team der 2. Liga gefährlich werden zu können. „Wir haben das Potenzial, es fehlt nur noch die Kontinuität. Die Mannschaft hat es toll gemacht“, lobte Trainer Dennis Liebethal. Besser stehen die Chancen, wenn Brandt beim nächsten Vergleich wieder Tore schießt, anstatt sie zu verhindern.

SC Bison Calenberg: M. Brandt – Burgaya Ventura (2), Stoffle (1), R. Johansson (1), L. Johansson, J. Henckels, K. Henckels, Dodenhoff, Steinert.