In 15 Millionen Haushalten läuft System nicht optimal / Wer jetzt investiert, kann im nächsten Winter schon Kosten sparen
Die Heizungsanlage verbraucht zu viel unnötige Energie
Anzeige
In vielen Millionen Heizungskellern ist heute noch die Technik von gestern und vorgestern am Werk: Nach Angaben des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) sind rund 15 Millionen Energieerzeuger in den bundesdeutschen Haushalten dringend modernisierungsbedürftig. Der Grund: Die Technik ist veraltet, verbraucht zu viel Energie, treibt die Emissionen in die Höhe – und reißt mit hohen Kosten ein tiefes Loch in viele Haushaltskassen.
Umso mehr die Preise für Heizöl und Gas steigen, desto stärker werden die Familien belastet. Schließlich tragen laut der Deutschen Energie-Agentur allein die Heizung und die Warmwasserbereitung mit fast 90 Prozent zu den Energiekosten in einem durchschnittlichen Haushalt bei. Ein Ende der Entwicklung ist nicht in Sicht: Die Ölpreise bewegen sich auf konstant hohem Niveau, und auch beim Gas wurde zu Jahresbeginn erneut an der Preisschraube gedreht. Allein 70 Versorger erhöhen jetzt ihre Preise. Der Aufschlag von durchschnittlich acht Prozent bedeutet pro Haushalt eine Mehrbelastung von 100 bis 110 Euro pro Jahr.
Um dieser Preisspirale zu entkommen, hilft eines – die überholte Heiztechnik durch moderne Geräte ersetzen. Gerade in den vergangenen Jahren wurde die Effizienz der Anlagen deutlich verbessert: So verbrauchen moderne Gas-Brennwertgeräte im Vergleich zu älteren Niedertemperaturkesseln bis zu 30 Prozent weniger Energie. Werden zusätzlich Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung genutzt, kann die Ersparnis sogar bis zu 40 Prozent betragen. Der Grund: Die neuen Geräte nutzen die im Gas vorhandene Energie optimal aus und verwenden zusätzlich auch die im Wasserdampf der Abgase enthaltene Wärme. Auch moderne Öl-Brennwertkessel heizen hoch effizient.
Foto: DIALOG
Neben Öl und Gas gibt es heute viele weitere Möglichkeiten, sparsam und umweltfreundlich zu heizen: Pelletanlagen oder Wärmepumpen beispielsweise. Und auch Hybrid-Konzepte werden immer beliebter: Ähnlich wie bei den Öko-Autos arbeiten auch hier mehrere Systeme Hand in Hand, um besonders sparsam ans Ziel zu kommen – etwa die Kombination einer verbrauchsarmen Gas-Brennwertheizung mit einer Solaranlage auf dem Dach für die Warmwasserbereitung.
In einem Punkt sind sich viele Experten einig: Die „Lösung von der Stange“ gibt es nicht. Für jedes Haus ist eine individuelle Analyse notwendig, um zu einer Energieersparnis zu kommen. Die warme Jahreszeit ist für Hauseigentümer die beste Gelegenheit, sich beraten zu lassen und sich für ein neues Heizungssystem zu entscheiden – schon im kommenden Winter profitiert der Haushalt von geringeren Heizkosten.
Zu den Vorbereitungen gehört nicht zuletzt, sich über alle Fördermöglichkeiten zu informieren und diese rechtzeitig zu beantragen.
Neue Techniken können helfen, die Heizung punktgenau einzustellen, sodass nicht zu viel unnötige Energie verbraucht wird.