SPRINGE/BAD MÜNDER. Belegte Brötchen, Obst und Kekse sind Blutspender als Dankeschön gewohnt. Auch ein Handtuch oder eine Tasse gibt es bei besonderen Aktionen schon mal gratis obendrauf. Für die kommenden vier Wochen hat sich das Team aus Springe aber ein ganz besonderes Geschenk ausgedacht.
Das Spenderblut wird auf Covid-19-Antikörper untersucht. „Wir haben die Technik, und wir haben das Knowhow“, erklärt Pressesprecher Markus Baulke die Idee hinter der Sonderaktion. Auf seine Kollegen kommt jede Menge Arbeit zu: In den Laboren, die sich auf drei Etagen am Springer Standort befinden, werden täglich 1500 bis 2000 zusätzliche Röhrchen untersucht werden müssen – aus dem kompletten Gebiet Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen sowie aus Mecklenburg-Vorpommern.
Die DRK-Standorte in Neubrandenburg und in Dessau haben einen kleinen Testlauf absolviert, sagt Baulke. Das Interesse war groß: 80 Prozent der Spender hätten den Antikörper-Test in Anspruch genommen.
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Labor ist gut auf die Aktion vorbereitet
Den kostenlosen Service gibt es nur vom 21. März bis zum 16. April. Alle Blutspender sind eingeladen, benötigen aber die Blutspende-App des DRK. Dies habe organisatorische Gründe, sagt Baulke. Sollte es tatsächlich einen Ansturm auf die Termine geben, könnten die Mitarbeiter hinterher nicht auch noch die zusätzliche Papierflut mit dem Ausdrucken und Verschicken der Briefe bewältigen.
Foto: DIALOG
Immer wieder hätten Spender gezielt nach den Covid-19-Antikörper-Tests gefragt, erzählt Baulke. Da diese ohnehin den Mitarbeitern angeboten werden – ebenso wie PCR-Tests – wage man den Versuch. Die Beschäftigten am Springer Standort (neben dem ehemaligen Krankenhaus an der Eldagsener Straße) hätten sich für die Aktion ausgesprochen. Das Labor sei gut vorbereitet, teilweise sei Urlaub verschoben worden. Bei 750 Spendeterminen in den vier Wochen müsse eine „große organisatorische und wirtschaftliche Herausforderung“ gemeistert werden.
Mehr Spender erwartet als üblich
Alle Spenderinnen und Spender, die möchten, erfahren, wie viele Antikörper gegen SARS-CoV-2 sie in ihrem Blut haben. Baulke betont: „Eine Corona-Infektion, eine Impfung oder nachgewiesene Antikörper haben keinen Einfluss auf die Qualität der Blutpräparate oder Auswirkungen für die Transfusionsempfänger.“ Deshalb werden die Blutspenden normalerweise nicht auf die Corona-Virus-Antikörper untersucht.
Baulke rät Spendern, im Aktionszeitraum vorab einen Termin zu buchen, um Wartezeiten zu vermeiden. „Wir erwarten in jedem Fall mehr Spender als üblich.“ Während der Dezember und der Januar vergleichsweise gut besucht waren, sei die Nachfrage aktuell wieder rückläufig. Reservierungen sind möglich auf der Website des Blutspendediensts. „Dort den Spendetermin anklicken und über die Terminreservierung eine Spendezeit aussuchen“, erklärt Baulke. Noch einfacher gehe es über die App.
Die Termine in Springe und Bad Münder:
24. März (Donnerstag), im DRK-Zentrum An der Bleiche Springe, von 15 bis 19.30 Uhr
28. März (Montag), im DRK-Zentrum in der Angerstraße in Bad Münder, von 14.30 bis 19.30 Uhr
1. April (Freitag), in der alten Schule am Wischkamp in Holtensen, von 16 bis 19.30 Uhr
4. April (Montag), in der alten Schule Lüdersen, 16 bis 19.30 Uhr
14. April (Donnerstag), beim DRK-Blutspendedienst an der Eldagsener Straße, 14.30 bis 19.30 Uhr