Was der Kinderschutzbund mit der Spende aus dem NDZ-Glücksschweinchenverkauf anfangen will
SPRINGE. Der Unterstützungsbedarf von Familien ist in Corona-Zeiten gestiegen. Mit mehreren Projekten steht der Kinderschutzbund daher den Jüngsten in Springe zur Seite. Knapp 2000 Euro hat der Ortsverband jetzt aus dem Erlös des NDZ-Glücksschweinchenverkaufs bekommen.
„Das Geld werden wir für unsere Kernarbeit, die Familienberatung, nutzen“, kündigt die Vorsitzende Roswitha Prüssing an und bedankt sich bei NDZ-Geschäftsführer Burkhard Schaper für die Spende. Seit 1996 verkauft die NDZ die kleinen Holzschweinchen mit dem Glücks-Cent auf dem Rücken immer zum Jahreswechsel, um mit dem Erlös je einen guten Zweck in Springe und Bad Münder zu fördern. Dem Kinderschutzbund kam die Unterstützung gerade recht, denn die Spendenbereitschaft habe insgesamt in Corona-Zeiten etwas abgenommen, „weil zum Beispiel Spenden von runden Geburtstagen weggefallen sind“, so Prüssing.
Hausaufgaben werden mit dem Handy abfotografiert
Immer wieder habe das Team des Kinderschutzbundes auf die sich ändernde Pandemie-Lage reagieren müssen, berichtet Prüssing. „Normalerweise kommt es in unserer Arbeit sehr viel auf Nähe an.“ Und das gestalte sich bekanntlich schwierig. „Aber wir versuchen, auf die Gegebenheiten einzugehen.“ So werden die Babykurse von Eva Maus etwa wieder online angeboten, „womit viele gut klarkommen“. Lernförderung sei aktuell nur mit dem Handy möglich, berichtet Prüssing aus ihrem Alltag. Das heißt, dass die Kinder ihre Hausaufgaben mit dem Handy abfotografieren und die Aufgaben dann per Videocall durchgesprochen werden.
Beratungen beim Spazierengehen
Die Beratungen von der Diplom-Sozialpädagogin Britta Lehnhardt hätten zum Beispiel coronakonform bei einem Spaziergang an der frischen Luft stattfinden können. „Die Familien sind dankbar, dass wir den Kontakt aufrechterhalten.“ Gleichzeitig lobt Prüssing die gute Zusammenarbeit in Springe: „Es ist einfach toll, wie gut alle zusammenarbeiten. Wir haben hier ein super Netzwerk, das reagieren kann. Man kennt sich und die Wege sind kurz, das ist ein großer Vorteil.“
Foto: DIALOG
Mit einem neuen Projekt konnte Kindern für ein Jahr lang Lernpaten an die Hand gegeben werden, die auch Ansprechpartner bei Problemen waren. Mit dem Projekt „Gemeinsam weiterbewegen“ im vergangenen Jahr sollte wiederum dem Bewegungsmangel der Kinder entgegengewirkt werden. Gemeinsam mit Eltern und Mitarbeitern wurden freie Spiele ausprobiert, anschließend erhielten mehrere Kinder eine Outdoor-Box, zum Beispiel mit einem Ball und Springseilen, um aktiv zu bleiben. Denn der Bewegungsmangel sei ein Risiko für die gesunde Entwicklung der Kinder, so Prüssing.