Nabu-Stiftung Springe legt Streuobstwiese bei Altenhagen an
ALTENHAGEN I. Die Springer Nabu-Stiftung hat die milden Temperaturen genutzt, um in Altenhagen I eine Streuobstwiese anzulegen. Die 5500 Quadratmeter große Fläche „Im Hagen“ nahe der Bundesstraße 217 hatte die Stiftung in den letzten drei Jahren erworben. Jetzt kamen auch die Bäume drauf.
Zwanzig hochstämmige Obstbäume, die zunächst bei der Baumschule Kewel in Eldagsen gewachsen waren, fanden auf dem Nabu-Grundstück nun ihre endgültigen Standplätze: 14 teilweise selten gewordene Apfelsorten pflanzten die Naturschützer an sowie sechs Birnen- und Kirschbäume. Zusätzlich wurde zwei Linden angepflanzt, die Insekten im Spätsommer als wichtige „Energietankstellen“ dienen. Eine dieser Sommerlinden hat Angelika Freier gestiftet, die gemeinsam mit neun weiteren Helferinnen und Helfern an der Pflanzaktion tatkräftig mitgeholfen hat.
Es galt nicht nur, die Pflanzlöcher auszuheben und die Bäume einzusetzen, sondern auch, die Wurzelballen und Stämme mit einem Wühlmaus- und Verbiss-Schutz zu versehen. An den Kosten für die Bäume und das Pflanzzubehör hatte sich auch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung beteiligt. Später im Jahr soll das Grundstück auch noch eingezäunt werden, damit Schafe die Wiese als natürliche „Rasenmäher“ pflegen können.
Nabu pflegt mehr als 120 Obstbäume in Springe
Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas, auf denen Tiere Nahrung und Schutz vor Witterung und Feinden sowie vielfältige Nistmöglichkeiten und sichere Verstecke für ihren Nachwuchs finden können, teilen die Naturschützer der Nabu-Stiftung mit. Bis zu 5000 Tier- und Pflanzenarten könnten sich auf einer Streuobstwiese tummeln. Bis es zu einem solchen Artenreichtum kommen kann, sei aber viel Arbeit und ein langer Atem erforderlich.
Foto: DIALOG
Der Nabu Springe betreue zurzeit mehr als 120 Obstbäume im Stadtgebiet, die regelmäßig beschnitten werden müssen, damit sie ein hohes Alter erreichen können. Dann seien sie auch für selten gewordenen Vogelarten wie den Gartenrotschwanz und den Steinkauz interessant.