Nabu legt Streuobst-Rundweg am Babiesweg in Eldagsen an
ELDAGSEN. Streuobstwiesen pflegt der Naturschutzbund (Nabu) Springe schon seit Jahren. Jetzt ist ein „Streuobstrundweg“ hinzugekommen: 22 Obstbäume wurden entlang des Babieswegs in Eldagsen angepflanzt. Unterstützt wurde der Springer Nabu-Vize Michael Borgolte dabei von mehr als 30 freiwilligen Helferinnen und Helfern, darunter Familien mit Kindern.
Das zeige, „dass ein starkes Bedürfnis bei der Bevölkerung vorhanden ist, sich aktiv für ihre Umwelt einzusetzen und die – oft ausgeräumte – Landschaft wieder bunter und attraktiver für Mensch und Tiere zu gestalten“, sagt Borgolte. Ein angepflanzter Obstbaum bietet vielfältige Lebensbereiche und trage damit erheblich zur biologischen Vielfalt bei. „Die Obstbaumreihe bereichert nun die monotone Agrarlandschaft und sie ist ein wertvolles Rückzugsgebiet für viele Tier- und Pflanzenarten, die dort sonst keinen Lebensraum mehr finden“, sagt Borgolte. Zudem könnten nun Insekten, Vögel, Fledermäuse und andere Kleinsäuger die Baumreihe als sicheren Verbindungsweg zwischen Eldagsen und den Waldgebieten bei Farrensen nutzen.
Baumpaten bewässern die Bäume in trockenen Zeiten
Äpfel, Birnen, Kirschen und Zwetschen säumen nun den beliebten Wanderweg, den der Realverband Eldagsen für die Pflanzaktion zur Verfügung stellte. Vorab waren Baumpaten gesucht worden, die sich bereit erklärten, einen oder mehrere Bäume in trockenen Sommern regelmäßig zu wässern. Finanzielle Unterstützung gab es zudem von der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung.
Es seien ausschließlich alte Sorten angebaut worden, erklärt Borgolte. Sie tragen Namen wie Kaiser Wilhlem, Bohnapfel, Herbstrenette, Schöner von Nordhausen, Winterglockenapfel, Luikenapfel, Pastorenbirne, Köstliche von Charneux, Bühler- und Hauszwetschge oder Große Prinzessin und Schneiders Knorpel. Diese Sorten „können noch in raueren Lagen angebaut werden, sie widerstehen den Schädlingen und Krankheiten besser und kommen mit weniger Schnittmaßnahmen aus als die Sorten des Erwerbsobstbaus“, so der Nabu-Vize.
Foto: DIALOG
Borgolte betont auch: Durch die Obstbaumreihe werde „nebenbei die Qualität des Naherholungsgebietes deutlich aufgewertet“. Fertig ist die Reihe noch nicht. Im nächsten Frühling soll sie erweitert werden, so Borgolte. Wer Interesse an einer Baumpatenschaft hat, kann sich unter der E-Mail-Adresse info@ nabu-springe.de melden.