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Mehr als 3 Jahre „Fluxx“. So nehmen Springer das Angebot der Notfallbetreuung an

„Heute hat der Kindergarten leider nur bis mittags geöffnet“. Diesen Satz haben viele Eltern bestimmt schon einmal gehört. Was aber, wenn sowohl Mutter als auch Vater arbeiten müssen, oder Alleinerziehende sich nicht einfach spontan freinehmen können? Dann ist es praktisch, wenn man Angehörige in der Nähe hat, die die Betreuung der Kinder gewährleisten können. Wer das auch nicht hat, kann in Springe seit Juli 2019 auf das „Fluxx“-Angebot zurückgreifen. Wie wird das Angebot mittlerweile genutzt?

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Jessica Tisemann Redakteurin zur Autorenseite

Über das Projekt „Fluxx“ haben Eltern die Möglichkeit, im Notfall eine Kinderbetreuung zu erhalten. Dadurch, dass Springe als Stadt Partnerkommune der Notfallbetreuung ist, können dieses Angebot neben den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung auch alle Einwohnerinnen und Einwohner von Springe und allen Ortsteilen in Anspruch nehmen. Dabei geht es nicht ausschließlich um die Kinderbetreuung. Auch die Betreuung von unterstützungsbedürftigen Angehörigen fällt darunter. Wichtig dabei: Ein Notfall greift nur dann, wenn die reguläre Betreuung unerwartet ausfällt. Eine dauerhafte Betreuung aufgrund fehlender Krippen- oder Kindergartenplätze sieht das Angebot nicht vor.

Wenn der Notfall eintritt, müssen sich die Eltern unter 0511/16832110 anmelden. Die Mitarbeiter stehen von 6 bis 21 Uhr zur Verfügung und beantworten Fragen oder helfen mit Lösungsmöglichkeiten. Innerhalb von 90 Minuten kann dann eine Notfallbetreuung realisiert werden. Entweder in den privaten Räumen der Familie oder an zentralen Betreuungsorten, wie beispielsweise Kitas oder Tagespflegestellen. Kostenpunkt: 3 Euro pro Betreuungsstunde für Mitarbeitende der Stadt Springe, 5 Euro pro Stunde für Eltern aus Springe und den zugehörigen Ortsteilen.

Flexible Zusatzangebote gehören zu den „Must Haves“

Schon im ersten Jahr der Partnerschaft seien die Serviceleistungen ungewöhnlich häufig im Vergleich zu anderen Kommunen nachgefragt worden, so Stefanie Hoffmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Springe, in deren Zuständigkeitsbereich auch „Fluxx“ fällt. Außerdem wurden 17 konkrete Notfall-Einsätze in den ersten 18 Monaten von Sorgeberechtigten gebucht. Auch bei den Betreuungszeiten liegt Springe aktuell mit 6,5 Stunden über dem Durchschnitt von 4,5 Stunden. Im vergangenen Jahr gab es in Springe in den ersten elf Monaten 11 Betreuungsstunden durch den Familiendienst und ebenfalls 11 Beratungsstunden.

Erwähnenswert sei auch, dass in sehr vielen Vorstellungsgesprächen mittlerweile die Notfallbetreuung nachgefragt werde, berichtet Hoffmann weiter. „Ich bin davon überzeugt, dass allein die Tatsache, dass die Stadt Springe Partnerin des Angebots ist und es genutzt werden kann, einen großen Vorteil bringt. Bei mir im Büro rufen auch regelmäßig Menschen an, um sich darüber zu informieren“, so Hoffmann weiter. Immer mehr Familien würden aus beruflichen Gründen umziehen und hätten dadurch teilweise keine familiäre Unterstützung greifbar und wären auf solche Angebote angewiesen. „Wenn wir als Arbeitgeberin und Wohnort attraktiv sein wollen, gehören flexible Zusatzangebote für Kinderbetreuung zu den ‚Must Haves‘. Zudem wird der Fachkräftemangel es immer mehr erfordern, dass wir Möglichkeiten schaffen, dass Mitarbeitenden eine gute Vereinbarkeit gewährleistet wird. Perspektivisch rechne ich mit einer deutlichen Zunahme der Nachfrage und auch damit, dass wir weitere Alternativen wie eine verwaltungsinterne Betreuung benötigen“, berichtet die Gleichstellungsbeauftragte abschließend.




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