Da war zum Beispiel die Zitterpartie um den prestigeträchtigen Ratssitz (wir berichteten). CDU-Herausforderer Christoph Rohr fehlte im ersten Wahlgang eine Stimme, im zweiten Wahlgang stand es unentschieden. Und am Ende kostete das Los den bisherigen Vorsitzenden Volker Gniesmer (SPD) das Amt. Um so bitterer: Ausgerechnet ein SPD-Ratsmitglied fehlte an dem Abend. Dessen Stimme hätte Gniesmer im zweiten Wahlgang zum Sieg gereicht.
Kräftig gelost wurde aber auch, als es um die Fachausschüsse ging: Gleich fünf Mal hatte sich aus dem Kommunalwahlergebnis ein Patt zwischen CDU und den Ratsneulingen der AfD ergeben: Wer sollte den letzten offenen Sitz in den betreffenden Ausschüssen bekommen?
Eine Sitzungsunterbrechung sollte die Los-Aktion noch verhindern: Konnten sich CDU und AfD so auf eine Verteilung einigen? Sie konnten nicht, die AfD schimpfte publikumswirksam. Und zog kurz darauf das recht große Los: Im Finanzausschuss, im Planungsausschuss, im Ausschuss für Bauen und Technik (früher Technischer Ausschuss), im Planungsausschuss sowie im Jugendhilfeausschuss gingen die Plätze an die AfD – nur im Schulausschuss siegte die CDU.
Im Jugendhilfeausschuss sind nach einer geheimen Abstimmung der Stadtelternrat, das DRK Region Hannover, die Kirche und der Kinderschutzbund als externe Mitglieder vertreten. Die Jugendfeuerwehr und ein weiterer Kirchenvertreter bekamen nicht genügend Stimmen.