„Liebe ist ein Menschenrecht“: Stadt Springe setzt ein Zeichen mit Regenbogenflaggen am Rathaus
IDAHOBIT – dahinter steckt die Abkürzung für den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (englisch: International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia), der weltweit am 17. Mai stattfindet. Springes Bürgermeister Christian Springfeld und die Gleichstellungsbeauftragte Stefanie Hoffmann hissen eine Regenbogenflagge am Rathaus und setzten damit ein Zeichen für Offenheit.
Hoffmann: „Laut Bundesministerium des Inneren gibt es in Deutschland jedes Jahr mehr queer-feindliche Straftaten. Seit 2020 unterscheidet man dabei zwischen homo- und transfeindlichen Straftaten, die Zahlen steigen bei beidem deutlich.“ Auch wenn die Gesellschaft deutlich offener geworden sei, gelte es, diese Entwicklung genau zu beobachten.
„In Springe sagen wir ganz klar: Hier sind alle Menschen willkommen. Hetze, Gewalt und Vorurteile gegenüber Lesben, Schwulen, bi-, trans- und intergeschlechtlichen Menschen dulden wir nicht“, so Hoffmann. Das sieht auch Springfeld so: „Unser gemeinsames Ziel muss sein, uns auch an jedem anderen Tag gegen Diskriminierung und Intoleranz einzusetzen.“
Mit den Regenbogenflaggen – eine weitere soll am 17. Mai morgens früh vor dem Alten Rathaus gehisst werden – setzt die Stadt ein Zeichen und greift auch das diesjährige Motto „Together always: united in diversity“(„Immer zusammen: Vereint in Vielfalt“) mit auf. Der Bürgermeister betont: „Liebe ist ein Menschenrecht, ebenso wie die Freiheit, diese Liebe auszudrücken. Deswegen ist es mir wichtig, den IDAHOBIT auch in Springe sichtbar zu machen.“
Foto: DIALOG
Was hat es mit dem Tag auf sich?
Der 17. Mai wurde als Datum für den IDAHOBIT gewählt, um an die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1990 zu erinnern, Homosexualität nicht mehr als psychische Krankheit zu klassifizieren. Mit dem Tag soll auf LSBTIQ-feindliche Diskriminierung und Gewalt und auf die Kriminalisierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, inter, trans und queeren Personen aufmerksam gemacht werden. Auch heute noch werden sie in 69 Staaten strafrechtlich verfolgt; in elf Ländern sind sie sogar von der Todesstrafe bedroht.