Am Freitag, 20. April 2018, würde Heinrich Göbel 200 Jahre alt. Der Tüftler wurde am 20. April 1818 in Springe geboren - und galt lange als wahrer Erfinder der Glühlampe. Das ist inzwischen umstritten, nicht zuletzt durch die Doktorarbeit des heimischen Historikers Hans-Christian Rohde, die 2007 auch als Buch "Die Göbel-Legende" im Völksener zu-Klampen-Verlag erschien.
Der Verlag hat der NDZ das Fazit von Rohdes Buch zur Verfügung gestellt: Wer es auf dieser Seite kostenlos herunterlädt, der erhält einen kompakten Überblick über Rohdes Forschung, seine Erkenntnisse und wissenschaftlichen Schlussfolgerungen: Er zeichnet nicht nur Göbels Leben nach, sondern auch die Verbreitung der Glühbirnen-Legende nach dessen Tod. Die Arbeit schließt mit den Worten: "Wer (die Geschichte) jedoch zukünftig weiter erzählen möchte, sollte redlich sein und sie als eine Legende kennzeichnen – zumindest durch ein Augenzwinkern oder ein Lächeln."
Einen augenzwinkernden Zugang haben auch die Springer Musiker "Deisterjungens" gewählt. Zu Göbels Geburtstag haben sie ein Lied ihres Mitglieds Ralf Grabowski zusammen mit Ratsnachtwächter Heinerich alias Gerhard Mestwerdt neu aufgelegt. Auch den Song "Glaubt es oder nicht - aus Springe kommt das Licht" können Sie hier kostenlos herunterladen - und finden unten den Text zum Mitsingen.
Glaubt es oder nicht -
aus Springe kommt das Licht!
Heinrich Göbel war
und ist für uns ein Star!
Man glaubt es kaum,
es ist nicht mal 200 Jahre her,
Wer nachtaktiv war hatte es
zu diesen Zeiten schwer.
Beschwerlich für die Augen war es
und nicht sehr bequem,
wenn man beim Kerzenlichte
versuchte was zu sehn.
Noch viele Jahre wären wir
im Dunkeln rum getappt,
hätten wir nicht einen
Heinrich Göbel hier gehabt.
Denn hier im schönen Springe,
da kam er auf die Welt,
und ist bis heute immer noch
für uns ein großer Held.
Glaubt es oder nicht...
In der Schule mangelhaft,
doch voll von Fantasie,
versuchte er sich ganz zuerst
an einer Batterie.
Mit Tatendrang und Energie
erfand er dies und das,
doch sein Ziel war eigentlich
ein Lichtschein hinter Glas.
So ging er nach Amerika,
versuchte dort sein Glück,
und nur fünf Jahre später
schuf er dort sein Meisterstück.
Ein Kohlefaden glühte,
erleuchtete die Welt.
Doch für ein amtliches Patent,
da fehlte ihm das Geld.
Glaubt es oder nicht ...
Familie und Geschäftsideen,
die raubten ihm die Zeit
und ein paar Jahre später
war Edison so weit,
er baute eine Glühlampe
von schlechter Qualität
und sicherte sich das Patent,
für Göbel war's zu spät.
So zweifelt man noch heute,
wem Ehre hier gebührt.
Die gründlichste Recherche,
die hat zu nichts geführt.
Es lässt sich nicht beweisen,
doch eines ist wohl klar,
dass Springe für die Glühlampe
die Kinderwiege war!