Die Hintergründe der Tat sind aber laut Staatsanwaltschaft nach unklar. Es gebe jedoch Hinweise auf eine mögliche Erkrankung des Täters, so Oberstaatsanwalt Thomas Klinge. Der 25-Jährige war am Donnerstag psychologisch untersucht und danach in die Psychiatrie untergebracht worden.
Der Mann soll seine Großeltern, einen Mann (75) und eine Frau (82), gegen 20.30 Uhr in deren Wohnung mit einem Messer attackiert haben. Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter eine Stunde später festnehmen; er wurde noch bis in die Nacht im Polizeikommissariat auf dem Burghof vernommen. Er selbst ist nach NDZ-Informationen wegen verschiedener Delikte vorbestraft – unter anderem wegen Körperverletzung.
Zur Todesursache bestätigte Klinge nur, dass die Opfer Stichverletzungen erlitten hätten. Die Obduktion in der Medizinischen Hochschule Hannover stand gestern Nachmittag aber noch aus. Es sei nach längerer Suche in der Umgebung auch eine Waffe – ein Messer – gefunden worden: „Ob es auch die Tatwaffe ist, müssen die Untersuchungen zeigen." Auch der mutmaßliche Täter wird untersucht: Gestern sprach er laut Klinge mit einem Psychologen. Danach solle dann geprüft werden, ob der Mann bis zum Verfahren erst einmal in reguläre Haft kommt – oder in die Psychiatrie.
Sollte sich auch in einem umfangreichen ein Krankheitsbild bestätigen, das den 25-Jährigen juristisch schuldunfähig macht, dann könne das Hauptverfahren statt einer Haftstrafe auch eine permanente psychiatrische Unterbringung ergeben.
Die Polizei bestätigte, Nachbarn hätten sie alarmiert, nachdem sie gegen 20.30 Uhr Hilferufe aus der Wohnung im vierten Obergeschoss gehört hatten. Die kurze Zeit später eintreffenden Beamten fanden das Ehepaar leblos in ihrer Wohnung auf. Ein hinzugerufener Notarzt konnte nur noch deren Tod feststellen. Ermittlungen brachten die Fahnder auf die Spur des 25-Jährigen, der gegen 21:20 Uhr in unmittelbarer Tatortnähe festgenommen wurde.