Vor welchen Herausforderungen Landwirte seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine stehen
Ein Landwirt düngt sein Feld – die Preise für Dünger sind seit Kriegsbeginn bis auf das Vierfache gestiegen.Foto: dpa
SPRINGE/GESTORF. Der Krieg in der Ukraine stellt die Landwirte vor Probleme. Etwa den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, an dem man Dünger ein- oder seine Ernte verkauft, gleicht einem Glücksspiel: „Das sind nicht kalkulierbare Märkte“, sagt Bezirkslandwirt Björn Estorf. Doch das sind nicht die einzigen Probleme.
Auf 50 Prozent seiner Flächen baut Estorf Weizen an, einen Teil davon als „Stoppelweizen“, das heißt – auf Weizen folgt in der Fruchtfolge Weizen auf Weizen. Das soll mach dem Willen von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir aber verboten werden. Zudem sollen vier Prozent von landwirtschaftlichen Flächen stillgelegt werden. „Das ist krank. Das Getreide aus Osteuropa wird fehlen und wir sollen hier was stilllegen?“, sagt Estorf. Er habe schon viele Agrarreformen miterlebt, „aber diese schlägt dem Fass den Boden aus.“ Zumal sich ja auch der fehlende Dünger, der durch den Krieg knapp wird, auf die Erträge auswirken werde.