Zäune für Amphibien stehen – Helfer werden gesucht
Eisige Temperaturen hielten die Naturschützer nicht auf: Gemeinsam mit freiwilligen Helfern hat der Nabu Bad Münder die Amphibienzäune an der Ziegelei und am Berggasthaus Ziegenbuche aufgestellt. Für die kommenden Wochen werden nun noch weitere Helfer gesucht.
Die Zäune hindern Kröte und Molche daran, bei ihrer jährlichen Wanderung zu ihren angestammten Laichgewässern auf die Straße zu geraten, wo sie Gefahr laufen, von Autos überfahren zu werden.
Das Nabu-Team freute sich darüber, dass sich zahlreiche Helfer für den Zaunaufbau gefunden hatten. Eine besondere Herausforderung für sie: Der Boden war noch leicht gefroren. „Darum war es sehr hilfreich, dass Michael Exner schon ein paar Tage vorher eine Rinne in den Boden gezogen hatte, um den Zaun zu stabilisieren“, berichtet Anne Zuzmann vom Nabu Bad Münder.
Die Amphibienzäune werden nun täglich von den ehrenamtlichen Helfer circa eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit abgegangen. „Tiere, die am Zaun sitzen, werden eingesammelt und zu ihrem Laichgewässer getragen“, erklärt Zuzmann – an der Ziegelei ist dies der Teich hinter Umspannwerk, an der Ziegenbuche der Feuerlöschteich der IGBCE. Im Jahr 2022 waren die Helfer ungefähr sieben Wochen unterwegs. In dieser Zeit sammelten sie 2117 Molche und Kröten an der Ziegelei ein sowie 659 Tiere an der Ziegenbuche. Für diese Arbeit werden auch in diesem Jahr noch weitere Helfer gesucht. Für Unterstützung im Bereich der Ziegelei ist Anne Zuzmann unter 05042/5560 die Ansprechpartnerin, für den Bereich Ziegenbuche ist Michael Exner unter 0152/ 54186122 zu erreichen.
Foto: DIALOG
Neu in diesem Jahr ist eine Kooperation des Nabu mit der KGS Bad Münder zum Thema Amphibien. „Gerd-Dieter Walter vom Nabu Bad Münder wird in einer Unterrichtseinheit von Vivienne Wersebe-Wetzig über die Amphibienwanderungen berichten“, sagt Zuzmann und freut sich: „Theorie trifft Wirklichkeit vor Ort. Diese Zusammenarbeit sehen wir vom Nabu als sehr wertvoll an. Wir hoffen, dass dieses Beispiel Schule macht – im wahrsten Sinne des Wortes.“