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Wie gesund ernähren sich die Menschen im Landkreis?

Gesundheitskompetenz beschreibt die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden und zu nutzen.“ Die Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont wollte herausfinden, wie es darum im Landkreis gestellt ist – und hat eine Umfrage in der Bevölkerung durchgeführt; rund 2400 Personen beteiligten sich. Nun stehen die Ergebnisse fest.

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„Auffällig ist, dass vor allem im Bereich Ernährung, speziell beim Obst- und Gemüsekonsum, Verbesserungspotenziale bestehen“, heißt es im Bericht. „Lediglich sechs Prozent der Befragten ernähren sich wie von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen“, sagt Projektkoordinator Marc Hoellenriegel mit Blick auf die Faustregel, wonach fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag verzehrt werden sollten. „Das bedeutet, es wird deutlich zu wenig Obst und Gemüse im Landkreis konsumiert“, so Hoellenriegel.

Als „nicht ganz so auffällig, aber ebenfalls verbesserungswürdig“ wird das Bewegungsverhalten eingestuft. Vor allem die Befragten zwischen 16 und 24 Jahren treiben demnach zu wenig Sport. Auch sei es diese Personengruppe, die generell von geringer Gesundheitskompetenz betroffen sei. „Wie auch weitere aktuelle Studien bestätigen, zeigt sich, dass vermehrt jüngere Menschen Schwierigkeiten im Umgang mit Gesundheitsinformationen haben und von einer niedrigen Gesundheitskompetenz betroffen sind“, teilt der Landkreis mit. „Ein geringes Bildungsniveau und ein niedriger Sozialstatus sowie chronische Krankheit sind Risikofaktoren für eine geringe Gesundheitskompetenz.“

Große Probleme zeigen sich im Landkreis zudem insbesondere bei der Suche nach Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten bei psychischen Problemen sowie bei der Beurteilung von medialen Gesundheitsinformationen. Bei Befragten, die in den sozialen Medien oder offenen Foren beziehungsweise Netzwerken nach Gesundheitsinformationen suchen, sei die Gesundheitskompetenz schwächer ausgeprägt – dies ist laut
Hoellenriegel allerdings kaum verwunderlich: „In unserem digitalen Zeitalter, in dem wir im Minutentakt mit neuen Meldungen konfrontiert werden, wird es immer schwieriger, seriöse beziehungsweise gesicherte Informationen zu finden.“

Zudem werden in dem Bericht die Gesundheitskompetenzen nach den Gemeinden aufgeschlüsselt. Da sich aus Bad Münder allerdings nur wenige Menschen beteiligen, weist der Bericht darauf hin, dass diese Zahlen nur wenig Aussagekraft hätten. Die Gesundheitskompetenz wird hier bei exakt der Hälfte der 98 Teilnehmer als ausreichend eingestuft, bei 32,7 Prozent als problematisch und bei 17,3 Prozent als inadäquat. Im Großen und Ganzen entsprechen die münderschen Ergebnisse aber ungefähr jenen der übrigen Landkreiskommunen, liegen aber leicht darunter: In den übrigen Kommunen liegt die ausreichende Kompetenz überall im Bereich zwischen 52 und 56 Prozent.

Die Gesundheitsregion möchte an die Ergebnisse mit dem Projekt „Gesundheitskompetenz stärken“ anknüpfen und mit weiteren Akteuren sowie den Bewohnern des Landkreises Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz entwickeln. Zwei Veranstaltungen, in denen erste Ideen mit Bürgern diskutiert wurden, haben bereits stattgefunden. Für Mittwoch, 1. März, lädt der Landkreis zu einem weiteren Bürger-Austausch statt. Interessierte können sich mit Fragen und Anmeldungen per Mail an die Gesundheitsregion unter gesundheitsregion@hameln-pyrmont.de wenden.




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