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Gerhard Honig Reporter
Das traf offensichtlich genau den Geschmack vieler Hachmühler und Brullser mit ihren Gästen, denn im Nu herrschte dichtes Treiben. Am Ende dieser zwölften Auflage zeigten sich die Organisatoren Stefan und Cordula Lampe, Annette und Markus Thaler, Stefan und Ulrike Markwirth, Ralf Flügge-Kranz mit Kirstin Henjes sowie Hartwig und Elke Möller rundum zufrieden, aber auch abgekämpft.
Von ganz weit her war einer der Gäste gekommen: Mit großen Augen und tief in ihrem warmen Schal eingemummelt verfolgte die 17-jährige Sisipho Tusna den Trubel auf dem Dorfplatz. Die Schülerin aus Bloemfontein (Südafrika) habe gerade Sommerferien in ihrem Heimatland und möchte während der sechs Wochen hier Deutsch lernen, erläutert „Gastmutter“ Ulrike Markwirth. Das Mädchen gehe wegen eines Stipendiums während dieser Zeit zusammen mit der gleichaltrigen Lena Markwirth in Springe zur Schule, einquartiert sei sie aber bei Markwirths in Hachmühlen. Noch nie vorher von zu Hause weggewesen, sei sie doch einigermaßen beeindruckt vom Klima mit Schnee und Kälte hierzulande und vom deutschen Brauchtum auf dem Dorfplatz. Am besten habe ihr der Nikolaus gefallen.
Thüringer Bratwurst, Kürbis-Ingwer-Suppe oder frische Waffeln passten hervorragend zum kalten Advents-Vorabend. Die Kinder hatten ihre Stockbrot-Ecke auf Strohballen, der Kindergarten verkaufte selbst gebackene Kekse und Gebasteltes. Glühwein, Kinderpunsch und Kakao sorgten für warme Hände und muntere Gespräche.
Der Kindergarten und die Grundschule Flegessen überraschten mit einstudierten Tänzen und Liedern, am Ende vom Publikum dankbar beklatscht und mit Hunderten von Kameraklicks für zu Hause festgehalten.
Das Motto lautete: Alles für den guten Zweck. Die Überschüsse kommen der Dorfgemeinschaft wieder zugute, wie Stefan Lampe in seiner Begrüßung betonte. Der Posaunenchor Hachmühlen-Bad Münder unter Stabführung von Stefan Bothur hatte das Fest eröffnet. Schnell von den kleinsten Besuchern umringt war Detlev Schmidt als der mildtätige Nikolaus – bis auch das letzte der vielen kleinen Päckchen aus seinem Gabensack vergeben war.