„Die gelben Säcke sind weg“, freute sich am frühen Freitagnachmittag Vize-Ortsbürgermeister Knut Peter Wiedemann. Nienstedt war einer der Ortsteile, die seit 3. Januar am härtesten von der Müllkrise betroffen waren: Kaum ein Sack war hier bis gestern eingesammelt worden.
Insgesamt hatte die Stadt noch am Donnerstag fünf Brennpunkte an die Kreisabfallwirtschaft gemeldet, die ihrerseits gestern mit Not-Touren zumindest einen Teil der vom Konkurrenten Remondis zurückgelassenen Säcke beseitigen wollte: Neben Nienstedt waren das auch Teile der Kernstadt, Bakede, Egestorf und Eimbeckhausen.
Am Ende fuhren die KAW-Mitarbeiter aber nur Hameln und Hessisch Oldendorf an – aus Kapazitätsgründen: Betriebsleiterin Sabine Thimm bittet um Verständnis, „dass die KAW nicht im ganzen Landkreis gleichzeitig unterwegs sein kann“.
KAW will mit Verantwortlichen
Gespräche führen
Thimm sieht vielmehr Remondis in der Pflicht: Wie berichtet, hatte das Unternehmen zugesagt, auch in Bad Münder bis zum Nachmittag des heutigen Sonnabends die restlichen Säcke abzuholen. Man habe die entsprechende Brennpunkt-Liste aus Bad Münder an Remondis weitergeleitet, erklärte Landkreis-Sprecherin Sandra Lummitsch. Auch in einigen anderen Ortsteilen – etwa Eimbeckhausen – berichteten NDZ-Leser am Freitag von nachträglich abgeholten Säcken.
Abgehakt ist das Thema für die KAW indes noch nicht: Man wolle die weitere Abholung im engen Kontakt mit Remondis verfolgen. Gebe es weiteren Bedarf, behalte sich die KAW vor, „in der kommenden Woche nochmals einzugreifen“. Auch dann wieder auf Rechnung des neuen Entsorgers. In der kommenden Woche soll laut Thimm außerdem ein Gesprächstermin mit Remondis und dem „Grünen Punkt“ als Auftraggeber stattfinden: „Eine Gesprächszusage ist bislang ausgeblieben“, hieß es am Freitag.
Liegen bei Ihnen in der Straße oder im Ort am Sonntag immer noch gelbe Säcke? Kommen Sie bei Remondis nicht durch? Melden Sie sich ab Sonntagmorgen bei der Neuen Deister-Zeitung – bitte mit Straßennamen. Wir geben Ihre Reklamationen gesammelt an Remondis weiter: redaktion@ndz.de oder 05041/78932 (telefonisch erst ab Montag, 10 Uhr).zett