Seit mehr als 40 Jahren bilden Sänger Bob Catley und Gitarrist Tony Clarkin die Konstante bei Magnum. Nach dem Motto „Wer rastet, der rostet“ hat Clarkin sofort nach Veröffentlichung des Erfolgsalbums „Escape From The Shadow Garden“ (2014) an neuen Songs gebastelt und aus einer Auswahl von 25 Titeln zehn Melodic-Hardrock-Perlen auf einer überragenden CD verewigt.
Gleich mit dem Titelsong „Sacred Love ,Devine‘ Lies“ gelingt der Band ein grandioser Einstieg in das Album. Ohne Zweifel kann man das Intro ganz oben bei den „World Rockriffs Ever“ ansiedeln – nicht schlechter als Slashs‘ „Sweet Child Of Mine“ oder „Thunderstruck“ von AC/DC. Wieder einmal mehr setzt Bob Catley gesanglich das um, was Clarkin ihm mit seiner scheinbar nie endenden Kreativität anbietet. So überzeugt „Princess In Rags (The Cult)“ mit Bombast-Sound, während bei der melodiösen Ballade „Your Dreams Won’t Die“ Bob Catelty vocal brilliert. Auch mit diesem Logplayer untermauert die Band weiterhin ihre Spitzenposition in der Königsklasse des Melodic-Hardrock.
Foto: DIALOG
Shelly Bonet – Love In A Dangerous World
– Rainbow H.E./Warner-Music –
Ja, es gibt sie noch – die Stimmen, die aufhorchen lassen und den Vergleich zu den bekannten Bluesrock- und Soulröhren nicht scheuen müssen. So auch die grandiose Stimme von Shelly Bonet, die auf ihrem Albumdebüt „Love In A Dangerous World“ alle Facetten des Blues, Rock & Soul zu einem vocalen Bollwerk vereint. Mit dem melodiös/rockigen Album-Opener „Comatose“ geht die US-Amerikanerin gleich in die Vollen, während das Energiebündel bei der balladigen Songperle „To Ease Your Pain“ ihre exzellenten Gesangsqualitäten unterstreicht. Dass ein Vergleich zu Janis Joplins Stimme durchaus angemessen ist, wird bei dem Titel „Cry Baby“ mehr als deutlich – zum Abschluss dann noch das gradlinig treibende Bluesrock-Stück „Before I Change My Mind“.
Alles in allem ist unter den wachsamen Augen des Producers Steve Lyon (Depeche Mode, The Cure, Paul McCartney) ein respektabler Longplayer entstanden.