Schwerer Verkehrsunfall bei Hasperde - junge Frau in Lebensgefahr
HASPERDE/UNSEN. Eine junge Frau aus Coppenbrügge hat sich am späten Donnerstagvormittag bei einem Verkehrsunfall sehr schwere Verletzungen zugezogen. Nach Angaben von Hauptkommissar Jens Petersen schwebt das Opfer in Lebensgefahr. Die 25-Jährige wurde zunächst von einem Notarztteam in einem Rettungswagen behandelt. Wenig später landete die fliegende Intensivstation der DRF-Luftrettung unweit der Landesstraße 423 auf einem Feldweg. Mit Christoph Niedersachsen“ wurde die Schwerverletzte nach Hannover zur Medizinischen Hochschule geflogen.
Der erste Notruf war um 11.12 Uhr bei der Polizei eingegangen. Ein Anrufer teilte mit, zwischen Hasperde und Hohnsen sei ein Auto gegen einen Baum geprallt. Die Leitstelle in Hameln alarmierte daraufhin das an der Deister-Süntel-Klinik in Bad Münder stationierte Notarzt-Einsatzfahrzeug, einen Rettungswagen der DRK-Wache Hemmendorf und die Feuerwehren Hohnsen, Bisperode und Coppenbrügge. Es hieß, eine Person säße eingeklemmt im Wrack. In Hohnsen und Bisperode heulten die Sirenen. Kurz bevor die Feuerwehrleute ausrückten, meldete ein Mann bei der Rettungsleitstelle, er sei gerade zwischen Unsen und Hasperde auf einen schweren Unfall zugekommen. Der Disponent ortete vorsorglich das Handy des Anrufers. Als er feststellte, dass die Unfallstelle nicht bei Hohnsen, sondern in Höhe der Abzweigung nach Klein Süntel lag, alarmierte er die Feuerwehren Flegessen, Hachmühlen und Bad Münder. Die Feuerwehr Flegessen war sehr schnell vor Ort. Ein Notarztteam kümmerte sich bereits um die Fahrerin. Sie war zum Glück nicht eingeklemmt. Aus dem Motorraum stieg Dampf auf. Die Ehrenamtlichen bauten vorsorglich einen dreiteiligen Löschangriff auf. Wasser, Schaum und Pulver hätten jederzeit eingesetzt werden können. Aber der Wagen brannte nicht. Kühlflüssigkeit und Öl liefen allerdings aus, verdampften offenbar auf dem heißen Motorblock.
Ermittler der Polizei Bad Münder sicherten Spuren. Danach stand fest: Die Frau ist mit einem Audi A6 in Richtung Unsen gefahren. Plötzlich geriet der Wagen nach rechts von der Fahrbahn ab. Die rechten Räder rollten über den Grünstreifen. Offenbar ungebremst prallte das Auto frontal gegen einen Baum. Die Wucht muss groß gewesen sein – Trümmerteile flogen 24 Meter weit auf einen Acker. Die Unfallursache ist noch unbekannt. Ablenkung durch ein Handy könne aber definitiv ausgeschlossen werden, sagte Hauptkommissar Petersen.